Lichtverschmutzung

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Leuchtende Reklametafeln sind nur eine von mehreren Ursachen für »Lichtverschmutzungen«. Allein im Wiener Stadtgebiet führen die zuständigen Amtssachverständigen monatlich bis zu 30 Lichtmessungen durch, um derartige Störungen zu beurteilen. Grund dafür sind ebenso viele Beschwerden – zehnmal so viele wie noch vor 20 Jahren. Die ÖNORM O 1052 »Lichtimmissionen – Messung und Beurteilung« ist aus der Notwendigkeit entstanden, die Verträglichkeit für unterschiedlichste Bereiche zu definieren. Inhalt der Norm ist die Begrenzung der Aufhellung von Raum und Umwelt durch künstliche Lichtquellen. Im Wesentlichen geht es dabei um psychologische und ökologische Aspekte. Zusätzlich enthält das Regelwerk auch Grenzwerte für durch Licht hervorgerufene Irritationen, wie etwa Blendungen. Derartige Beeinträchtigungen werden meist lange als störende Belästigung wahrgenommen, ehe es zu einer tatsächlichen Beeinträchtigung der Wahrnehmung kommt. Für den Leiter des Arbeitskreises öffentliche Beleuchtung und Energieverbrauch (AKÖB) der Lichttechnischen Gesellschaft Österreichs, Dipl.-Ing. Dr. Nikolaus Thiemann, ist die neue Norm ein Durchbruch: „Mit der ÖNORM O 1052 gibt es nun erstmals medizinisch und ökologisch abgestimmte Grenzwerte für Beleuchtungen im Außenbereich. Darüber hinaus kann das Regelwerk sowohl für bestehende wie auch für neu zu errichtende Anlagen herangezogen werden.“ Für den Lichtexperten ist auch die Thematisierung von Raumaufhellungen in Wohnungen durch Straßenbeleuchtungen von großer Bedeutung. „In Verbindung mit den zugehörigen Grenzwerten und den konstruktiven Maßnahmen zum Anrainerschutz deckt die Norm sämtliche Aspekte ab. Und das europaweit zum ersten Mal“, so Thiemann.

 

 

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