Flächendeckender Stromausfall verhindert:

Wien-Energie-Kraftwerke stabilisieren immer öfter

von Moritz Hell

Wien – Anfang Jänner ist Europa laut Übertragungsnetzbetreiber APG knapp einem Blackout entkommen. Eine starke Frequenzabsenkung brachte das Stromnetz ins Schwanken. Das Sicherheitsnetz hat gegriffen, zahlreiche Kraftwerke in ganz Österreich haben sofort Energie zur Netzstabilisierung nachgeliefert. Wieder einmal zeigte sich, wie wichtig die Netzreserve und damit die Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen von Wien Energie sind. Sie laufen aktuell auf Hochtouren, um eine solche Situation zu verhindern.

„Wie die Feuerwehr stehen unsere Kraftwerke rund um die Uhr bereit und helfen aus, wenn es im heimischen Stromnetz brennt. Am Freitag haben wir wieder einmal gesehen, wie wichtig diese Bereitschaft ist. Unsere Kraftwerke sind das Sicherheitsnetz für eine erfolgreiche Energiewende!“, so Wien-Energie-Geschäftsführer Michael Strebl.

Vorläufige Rechtssicherheit für Netzreserven

Kurz vor Weihnachten hatte das Parlament eine Neuregelung der Netzreserve beschlossen. Damit wurde fürs Erste Rechtssicherheit geschaffen. Für eine langfristige Vorhaltung sind allerdings weiter viele Fragen für die Betreiber offen. „Versorgungssicherheit und Planungssicherheit gehen Hand in Hand. Wir brauchen eine faire Regelung, entsprechende Abgeltungen und Sicherheit für Investitionen in die Instandhaltung oder den Neubau von Kraftwerken. Feuerwehreinsätze sind langfristig kein tragfähiges Geschäftsmodell“, betont Strebl.

»Noteinsätze« nehmen massiv zu

Der vermehrte Ausbau von erneuerbaren Energien und damit die volatile Erzeugung von Wind- und Sonnenstrom führt dazu, dass die Stromnetze immer stärkeren Schwankungen ausgesetzt sind. Der Einsatz von Reserven kann dadurch drastisch zunehmen. Musste Wien Energie bis vor wenigen Jahren nur rund fünfzehnmal die Stromerzeugung kurzfristig hochfahren, war dies in den letzten Jahren bis zu 240-mal pro Jahr für die Netzstabilisierung der Fall.

Wien Energie investiert 1,2 Milliarden Euro in Klimaschutzlösungen, gleichzeitig bleibt die Versorgungssicherheit oberste Priorität. Gaskraftwerke, die schnell und ohne äußere Einflussfaktoren wie das Wetter, sofort liefern können, sind dafür essenziell. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen wie die Kraftwerke Simmering und Donaustadt nutzen den eingesetzten Brennstoff hocheffizient, sie liefern neben der Stromerzeugung auch Wärme. Mittelfristig strebt Wien Energie die Umstellung auf Grünes Gas an.

www.wienenergie.at

Quelle: APA

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