Erneuerbare Energien ausbauen:

Weniger schmutzige Stromimporte

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Mit einem herausragenden Jahr für die Erzeugung von Windstrom und Wasserkraft konnte der Nettostromimport 2019 um zwei Drittel gesenkt werden. „Dies zeigt deutlich, dass ein Ausbau von erneuerbaren Kraftwerken den schmutzigen Atom- und Kohlestrom aus unseren Stromnetzen drängen kann“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft und ergänzt: „Anstatt deutsche und tschechische Kohle- und Atomkraftwerksbetreiber mit Millionen Euro zu subventionieren, sollten mit dem Ausbau von Ökostromkraftwerken die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze in Österreich behalten und gefördert werden.“

2019 ist der Stromimport stark zurückgegangen. Von 2018 auf 2019 ist dieser von 9,0 Mrd. kWh auf 3,1 Mrd. kWh um zwei Drittel gesunken. Damit liegt der Nettostromanteil 2019 bei 5 Prozent des Stromverbrauches. 2018 lag er noch bei 14 Prozent. Der Grund dafür ist in einem herausragenden Wind- bzw. Wasserjahr zu finden. Sowohl das Windaufkommen als auch der Schneefall waren überdurchschnittlich hoch. Drei Viertel der Reduktion des Nettostromimportes gehen daher auf das Konto dieser beiden erneuerbaren Energiequellen. „Damit wird deutlich, was die erneuerbaren Energien leisten können“, freut sich Moidl: „Je mehr erneuerbaren Strom wir in Österreich erzeugen, desto weniger Kohle- und Atomstrom müssen wir aus unseren Nachbarländern importieren.“

Ökostrom verdrängt Stromimport

Das Jahr 2019 zeigt deutlich, dass eine Zunahme von erneuerbaren Kraftwerken die Stromimporte aus dem Ausland deutlich senken können. „Dies allein wäre schon Grund genug den Ausbau von Windkraftwerken deutlich anzukurbeln“, meint Moidl: „Zusätzlich fordert der Klimaschutz eine weitere Beschleunigung des Ausbaus. Es wird Zeit, dass die Politik ihre Versprechen umsetzt und den Ausbau der erneuerbaren Energien ambitioniert angeht. Mit der neuen Regierung ist die Hoffnung groß, dass die Energiewende jetzt fortgesetzt werden kann.“ Derzeit sind diese Rahmenbedingungen nicht gegeben, denn es gibt im bestehenden Ökostromgesetz keine Mittel für neue Windkraftwerke.

160 Mio. Euro fließen ins Ausland ab

Der Nettostromimport von 3,1 Mrd. kWh hat einen Wert von rund 160 Mio. Euro. 2018 waren es noch rund 400 Mio. Euro. Dieses Geld fließt in die Hände von Atom- und Kohlekraftwerksbesitzer, statt in den Ausbau von erneuerbaren Energien in Österreich. „Seit dem Jahr 2000 ist Österreich ein Stromimportland. Das war nicht immer so: viele Jahrzehnte davor haben wir das Ausland mit Strom beliefert. „Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien können wir wieder zum Stromexporteur werden. Es wird Zeit, dass wir damit beginnen und die Wertschöpfung und die Arbeitsplätze in Österreich belassen“, fordert Moidl abschließend.

Quelle: IG Windkraft

Weitere Informationen auf:

www.igwindkraft.at

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