Weltrekord-Elektromotor absolviert Erstflug

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Seinen Jungfernflug hatte der neue Antrieb bereits einige Tage zuvor, am 24. Juni 2016, bestritten. Damit werden hybride Elektroflugzeuge mit vier oder mehr Sitzen möglich. „Heute ist ein Tag, der die Luftfahrt verändern wird“, sagt Frank Anton, Leiter eAircraft bei der zentralen Siemens-Forschung Corporate Technology. „Zum ersten Mal ist ein Elektroflugzeug in der Leistungsklasse von einem Viertel Megawatt geflogen.“ Die rund 1.000 Kilogramm schwere Extra 330LE dient dabei als Erprobungsträger für den neuen Antrieb – als Kunstflugzeug eignet sie sich besonders dafür, die Komponenten an ihre Grenzen zu bringen, zu testen und weiterzuentwickeln.

Die Technologie wird Siemens zudem in seine Kooperation mit Airbus zum Elektrischen Fliegen einbringen, die beide Unternehmen im April 2016 vereinbart hatten. Elektrische Antriebe sind skalierbar – auf Basis des Rekord-Motors werden Siemens und Airbus hybrid-elektrische Regionalflugzeuge entwickeln. „Bis 2030 erwarten wir erste Maschinen mit bis zu 100 Passagieren und rund 1.000 Kilometern Reichweite“, erklärt Anton.

„Der Erstflug unseres Antriebssystems ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Elektrifizierung der Luftfahrt“, sagt Siemens-Technikvorstand Siegfried Russwurm. „Um diesen Weg weiter erfolgreich zu begehen, braucht es disruptive Ideen und Mut zum Risiko. Daher ist die Entwicklung elektrischer Antriebe für Luftfahrzeuge auch das erste Projekt unserer neuen Start-up-Organisation next47.“ Siemens ist entschlossen, die hybrid-elektrischen Antriebssysteme für Luftfahrzeuge als künftiges Geschäft aufzubauen. Das Antriebssystem hat Siemens mit Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Rahmen des Deutschen Luftfahrtforschungsprogramms LuFo entwickelt. Die Extra 330LE ist in Zusammenarbeit von Siemens, Extra Aircraft, MT-Propeller und Pipistrel (Batterie) entstanden.

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