Vernetzte Bürobeleuchtung – Konsequent nachhaltig und motivierend

von Thomas Buchbauer

Die Nutzung des Verfahrens Power over Ethernet (PoE) führt zu hohen Kosteneinsparungen bei der Beleuchtungsinstallation, da nicht nur die Daten, sondern auch die Stromversorgung der Leuchten über das Ethernet-Verbindungskabel erfolgt. Die Installationskosten für eine derart vernetzte Beleuchtungsanlage lassen sich um bis zu 50 Prozent reduzieren, da eine separate Stromversorgung überflüssig wird.

Die Nutzung des Verfahrens Power over Ethernet (PoE) führt zu hohen Kosteneinsparungen bei der Beleuchtungsinstallation, da nicht nur die Daten, sondern auch die Stromversorgung der Leuchten über das Ethernet-Verbindungskabel erfolgt. Im Bild: LuxSpace PoE

Ausgestattet sind die PoE-Leuchten mit Sensoren, um anonyme Daten zu Raumbelegung, Temperatur, Tageslicht und Luftfeuchtigkeit zu erfassen. Da es in einem Bürogebäude kaum unbeleuchtete Bereiche gibt, bilden die installierten Leuchten ein dichtes Raster, in dem Daten über die Nutzung der unterschiedlichen Bereiche erfasst werden können. Jede Leuchte ist mit dem zentralen Gebäudemanagementsystem verbunden, über das, neben Heizung, Lüftung, Jalousien oder Zugänge, auch die Bürobeleuchtung gesteuert werden kann. Das System liefert Gebäudemanagern umfassende Echtzeit- und historische Daten über die Gebäudenutzung. In nicht genutzten Stockwerken oder Bürobereichen lassen sich damit zum Beispiel die Temperatur oder die Beleuchtung sowie der Reinigungsplan entsprechend schnell anpassen.

Hohe Einsparungen
„Das Einsparpotenzial bei den Betriebskosten ist enorm, wenn man bedenkt, dass Heizung, Kühlung und Beleuchtung zusammen bis zu 70 Prozent der CO2-Emissionen eines Gebäudes ausmachen1„, sagt Roger Karner, Leiter des Unternehmensbereichs Licht. „Die LED-Beleuchtung allein ist bereits etwa 60 Prozent effizienter als konventionelle Lichtlösungen. In Verbindung mit der Vernetzung ergeben sich damit hohe Einsparpotenziale, die einerseits dazu beitragen, dass Unternehmen ihre Nachhaltigkeitszusagen erfüllen können. Andererseits schaffen sie ein motivierendes Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter.“

Jede Leuchte ist mit dem zentralen Gebäudemanagementsystem verbunden, über das, neben Heizung, Lüftung, Jalousien oder Zugänge, auch die Bürobeleuchtung gesteuert werden kann. Im Bild: SkyRibbon Tunable WhiteDie erste Installation dieses neuen Systems erfolgt im »The Edge«, einem Bürogebäude, das von OVG Real Estate für Deloitte in Amsterdam entwickelt wird. Dieses Gebäude erfüllt die höchsten Nachhaltigkeitsstandards (zertifiziert als BREEAM2 – Hervorragend). „Innovation hat bei Deloitte oberste Priorität und wir möchten für unsere Mitarbeiter ein intuitiveres, komfortableres und produktiveres Umfeld schaffen. Unser Bürogebäude erhöht außerdem die Messlatte für Büroanalytik: Wir gewinnen völlig neue Einblicke in die Nutzung von Büroräumen und ermöglichen damit Kunden von Philips und Deloitte, die CO2-Emissionen von Gebäuden zu senken und zu einer nachhaltigeren Welt beizutragen“, erklärt Erik Ubels, Chief Information Officer bei Deloitte Niederlande.

Personalisierte Arbeitsplatzbeleuchtung
Mit dem vernetzten Bürobeleuchtungssystem von Philips können Mitarbeiter über eine App auf ihrem Smartphone das Lichtniveau an ihrem Schreibtisch individuell an bestimmte Aufgaben anpassen oder die Beleuchtung und Temperatur in Besprechungsräumen steuern. Die App erkennt das codierte Licht der vernetzten Leuchte über die Kamera des Smartphones, so dass nur an dem dazugehörigen Arbeitsplatz die wunschgemäßen Einstellungen vorgenommen werden können. Da sich jede Arbeitsplatzleuchte gemäß persönlicher Anforderungen einstellen lässt, können Gebäudemanager die allgemeine Grundbeleuchtung außerhalb der Arbeitsplätze auf einem niedrigen Niveau betreiben, um den Energieverbrauch und damit auch die CO2-Gebäudeemission weiter zu senken.

1The Carbon Trust, 2011
2Die höchste Bewertung gemäß der international anerkannten BREEAM-Methode (Building Research Establishment Environmental Assessment Method).

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