Verdrahtungszentrum Averex – Feldtests noch dieses Jahr

von Thomas Buchbauer

Die Arbeitsstunden pro Schaltschrank reduzieren sich um bis zu 15 Stunden. Erweiterungen wie Push-In-Befestigung, automatischer Drahtwechsel und automatische Drahtbeschriftung gewährleisten einen noch höheren Automatisierungsgrad.
„Insbesondere im Maschinenbau, wo wiederholte, seriennahe Verdrahtungskonfigurationen Anwendung finden, kann das Verdrahtungszentrum Averex zu deutlich verkürzten Fertigungsabläufen beitragen“, erklärt Rolf von Kiesling, Geschäftsführer von Kiesling Maschinentechnik. „Stehen Komponentendaten für das Engineering schnell und komplett zur Verfügung, kann die automatische Verdrahtung auch bereits ab Losgröße 1 rentabel sein“, ergänzt von Kiesling.

Das Verdrahtungszentrum Averex wurde speziell für die Verdrahtung von Schaltschrank-Montageplatten entwickelt. Es schneidet Adern auf die richtige Länge, isoliert sie ab, vercrimpt sie mit Adernhülsen, führt Drähte durch die Kabelkanäle und befestigt sie an den Bauteilen wie Klemmen, Schütze und Motorschutzschalter. Gegenüber einem durchschnittlichem Verdrahtungsvorgang per Hand, der in der Regel rund 180 Sekunden dauert, erledigt der Averex die gleiche Aufgabe in rund 40 Sekunden – und das höchst zuverlässig dank Laserabtastung der Bauteile zur Registrierung und Berücksichtigung von Montagetoleranzen. Ausgehend von einer Anzahl von 300 Drähten reduzieren sich die Arbeitsstunden pro Schaltschrank um bis zu 15 Stunden gegenüber manueller Tätigkeit.

Das technische Highlight ist der patentierte, um 270 Grad drehbare Bearbeitungskopf mit Kabelführungs-, Schneid-, Abisolierungs- und Crimpeinheit sowie dreh-momentgesteuerter Verschraubung und einem Werkzeugwechsler mit Platz für sechs Werkzeuge. Zusätzlich zu Schraubanschlüssen sind jetzt auch Klemmenanschlüsse über die Push-In-Technik möglich. Ein automatischer Drahtwechsel mit Platz für bis zu 16 verschiedene Drähte sowie eine automatische Drahtbeschriftung erhöhen weiter den Automatisierungsgrad.
Die aus Eplan bereitgestellten Verdrahtungsdaten sowie die Informationen aus dem 3D-Modell zu Bauteilen und ihrer Position auf der Montageplatte werden über eine eigens entwickelte Maschinenschnittstelle an den Averex übergeben. Auf Basis dieser Informationen verifiziert und prüft der Roboter zunächst den manuell erfolgten Aufbau der Montageplatte und nimmt dann die Verdrahtung der Komponenten selbstständig und vollautomatisch vor. Ein Drahtwechsel bei Farb- oder Querschnittwechseln ist inklusive. Das beschleunigt den Prozess der sonst manuellen Verdrahtung erheblich – Zeit- und Kostenersparnis sowie ein durchgängiger Workflow sind die Erfolgsfaktoren beim Einsatz der weltweit ersten Marktneuheit.
Kiesling wird in Österreich von der Rittal GmbH vertreten die gerne für Beratungen unter 05 99 40 – 0zur Verfügung steht.

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

Unseren Newsletter abonnieren - jetzt!

Neueste Nachrichten aus der Licht- und Elektrotechnik bestellen.