IFA 2019:

Themenvielfalt bei IFA Next

von Sandra Eisner

Smarte Städte, die Zukunft der Mobilität, künstliche Intelligenz, Robotik und virtuelle Realität – diese und viele weitere Themen stehen im Mittelpunkt von IFA Next. Die Innovationsplattform der IFA setzt sich aus einem aufregenden Mix aus Start-ups, Tech-Unternehmen und Forschungseinrichtungen zusammen.

Mit Japan an der Spitze zu mehr #Coinnovation

IFA Next lädt ein, die breite Vielfalt und Stärke der japanischen Innovationskultur zu entdecken. Japan ist das erste Partnerland von IFA Next und damit offizieller IFA Global Innovation Partner.

In der Messehalle 26 bringt IFA Next vom 6. bis zum 11. September zusammen, was zusammengehört: das globale Know-how für die Zukunft von Technik, Business und Lifestyle.

Sprachassistenten: Der perfekte Gesprächspartner

Sprachassistenz definiert den Umgang mit Produkten aller Art neu: Die Bedienung wird zunehmend in die alltägliche Kommunikation integriert. Die Steuerung eines Gerätes oder eines ganzen Smart Homes fühlt sich an wie ein Gespräch.

Als einer der Big Player ist der US-amerikanische Konzern Amazon (Stand 201) in der IFA- Next-Halle vertreten. Das Unternehmen zeigt, auf welch versierte Weise »Alexa« Geräte steuert und Fragen zu nahezu jedem Thema beantwortet.

Wie man Alexa in Produkte aller Art integriert und sie auf diese Weise noch attraktiver macht, erklärt Linkplay Technology (Stand 237), ebenfalls aus den USA. Das Unternehmen kombiniert die Sprachfähigkeit mit qualitativ hochwertigen Streaming-Modulen und -Programmen fürs störungsfreie Musikhören.

Für Aufsehen sorgt Gigaaa Innovation GmbH (Stand 209) aus Deutschland mit einer Alternative zu Alexa, die mindestens ebenso leistungsfähig sein soll. Ob Hausautomation, Produktsteuerung oder der Austausch mit Freunden – je nach Bedarf können Produktentwickler die offene Architektur der Plattform für sich nutzen und auf die eigenen Bedürfnisse anpassen.

Auch der französische Hersteller Archos (Stand 370) versucht sich an einem eigenen Assistenten für alle Einsatzgebiete. Die entsprechend ausgestatteten Produkte hören auf »Hello«.

Audiogum (Stand 235) aus Großbritannien bietet Softwarelösungen für Hersteller von Audiogeräten und Streaming-Diensten an. Erweiterte Empfehlungen, Playlisting und natürliches Sprachverständnis sind nur einige der Features, um benutzerfreundlich Audio-Inhalte abrufen zu können.

Mobilität der Zukunft

Mobilität ist eines der großen Trend-Themen der IFA. Wie wollen wir mobil sein? Was benötigen wir dazu? Und wie kann die moderne Produktwelt uns mit neuartigem Komfort unterstützen?

Dank der New Yorker Casa Innovations Group LLC (Stand 156) und Timekettle (Stand 149) aus China hat man den Simultanübersetzer stets im Ohr. Kleine Bluetooth-Headsets kooperieren mit der entsprechenden Smartphone-App, die sich ihr Know-how in Echtzeit aus dem Internet holt. Die Übersetzung erfolgt in beide Sprachrichtungen. Bei Timekettle können sogar vier Personen gleichzeitig an einem Gespräch teilnehmen.

Mobil per Sonnenlicht – das deutsche Startup SEG Sonnenrepublik Energie GmbH (Stand 324) verspricht leistungsstarke Energiewandlung für das unabhängige Arbeiten sowie Outdoor- oder Sportvergnügen.

Ebenfalls umweltfreundlich mobil sind der Niederländer Segway (Stand 222) und der Chinese Inmotion Technologies (Stand 150). Sie zeigen eine Auswahl an batteriebetriebenen Minitransportmitteln, die besonders in Städten für schnelles Vorankommen sorgen. Ob so groß wie ein einzelner Reifen, ein E-Roller oder Klapprad, hier rollt man auf dem Weg Richtung Zukunft. Die KSR Group aus Österreich (Stand 225) erweitert das Thema Elektromobilität um zusätzliche Varianten. Fahrräder, Scooter, Motorräder und Quads runden das E-Future-Portfolio in der IFA Next-Halle ab.

Cosmo Connected (Stand 219) aus Frankreich gestaltet smarte Sicherheit und saubere Mobilität noch unbeschwerter. Ein Rücklicht an Helm, Fahrrad oder Roller kann durchaus auch Blinker und Warnlicht sein. Verbunden mit einer Bluetooth-Fernbedienung und einem Smartphone werden die verschiedenen Sonderfunktionen steuer- und programmierbar. Die zugehörige App benachrichtigt automatisch Freunde bei einem Sturz.

Quasi passend dazu liefert Landsmann onTracks (Stand 380) innovative Navigation über am Daumen verankerte, armbanduhrgroße Displays, die Radfahrern oder Joggern eine sichere Orientierung ermöglichen. Zwei Bildschirme liefern unterschiedliche Infos, und dank der Links-Rechts-Zweiteilung können sie auch noch per Vibration signalisieren, wann man abzubiegen hat.

Digital Health: Fitness trifft Digital-Equipment

Längst hat die Digital- und Smartrevolution das Trendthema Fitness erreicht. Durch Trainingsoptimierung soll der Körper noch leistungsfähiger werden.

Aus Deutschland kommt die aufsehenerregende Fitness-Idee, die Superheldenflüge ermöglicht. Hierfür nutzt die Icaros GmbH (Stand 103) das gesamte Digitalrepertoire inklusive Virtual Reality. Man setzt sich die 3D-Brille auf und legt sich in einer liegestütz-ähnlichen Haltung auf das dynamische Icaros-Gestell, das auf Lenkimpulse des Körpers in alle Richtungen reagiert – ab geht die Reise durch Galaxien und Welten. Jede Bewegung soll den Muskelaufbau fördern. Verschiedene Gestellvarianten von »Home« bis »Health« ermöglichen die Kombination aus Spiel und Sport.

Die Erfindung des Schweizer Startup Spobi GmbH (Stand 312d) passt ins Smartphone. Neben Trainingsvorschlägen von Profis kann die eigene Leistung mit der Community geteilt werden. Wer Challenges bewältigt, erhält Belohnungen in Form einer Digitalwährung, die als Rabatt auf Sportprodukte eingelöst werden kann. Zu diesem spannenden Ansatz gibt es am 9. September unter dem Stichwort »Digital Doping« ab 14.15 Uhr auf der Hallenbühne einen Round Table. Im Mittelpunkt steht der Einfluss von Gruppendynamiken auf Leistung und Motivation. Im Anschluss stellen neun Startups kurz und knapp ihre Konzepte vor.

Unter diesen Newcomern befindet sich auch die Straffer GmbH (Stand 307d) aus Deutschland. Hier wird ein mit Sensoren ausgestattetes elastisches Sportband mit stetigem App-Management via Smartphone kombiniert. Durch den personalisierten Rat von Profis kann der eigene Trainingserfolg verbessert werden.

Um beim Sport etwaigen Muskelverletzungen vorzubeugen, hilft KnitWarm LTD (Stand 348) mit sich elektrisch erwärmenden Stoffbändern und Kleidungsstücken. Die prämierten, atmungsaktiven und dehnbaren Stoffe aus Hongkong dienen somit der Entspannung.

TV-Zukunft: Noch schärfer und authentischer

Traditionell begleitet die IFA die Entwicklung des Fernsehens und des Heimkinos. IFA Next präsentiert die neuesten Techniken und Normen, die das aktuelle und zukünftige Heimkino noch erlebnisreicher machen.

Die Heimkinowelt begeistert mit ihren Entwicklungen und Qualitätssprüngen. Für Überblick sorgt die deutsche TV-Plattform (Stand 203) als Zusammenschluss namhafter Akteure rund um Fernsehen und Heimkino. Sie präsentiert in der IFA Next Halle die neuesten Standards. Hier können Besucher die aktuelle und sogar die nächste Bild- und Klanggeneration erleben.

8K-Bildpunktzahl kündigt sich als neuester Standard für hohe Bildschärfe an. Wie das Zusammenspiel aussieht, wenn nicht nur der Bildschirm, sondern auch die Kameraaufnahmen mit dieser fulminanten Auflösung aufwarten, zeigt der Stand anschaulich in einem eingerichteten Wohnzimmer.

Die neueste Farbdarstellung erlebt man ebenfalls live, dank erweitertem Farbraum wirkt diese nuancierter und realistischer. High Dynamic Range bringt sich augenfällig mit ein in den Versionen HDR 10, HDR 10+ und Dolby Vision. Im separaten Heimkino taucht man in die neueste Mehrkanal-Performance »3D-Sound« ab. Auch der vor kurzem verabschiedete HDMI-Standard 2.1 bedarf einer Erklärung: Das wichtige Feature High Frame Rate (HFR) ist integriert und wird die naheliegende TV-Zukunft noch schärfer und authentischer machen.

Sämtliche Entwicklungen werden am Stand erläutert. An den Messetagen Freitag, Samstag und Sonntag finden jeweils um 13.30 Uhr und 15.30 Uhr kompakte Info-Sessions statt.

Darüber hinaus demonstriert die Deutsche TV-Plattform ein innovatives 360°-Seherlebnis auf Basis der Internettechnik HbbTV. Einen Blick in die nahe Zukunft der Videokompression ermöglicht schließlich ein Showcase des sogenannten »Versatile Video Coding« des Fraunhofer HHI. Das neue Verfahren soll perspektivisch HEVC ablösen und eine rund 50 Prozent bessere Kompressionsleistung erzielen.

Solche Coding-Techniken sind besonders wichtig für Video on Demand. Wie Streaming-Technik das Heimkino immer stärker prägt, zeigt Roku Inc. (Stand 234) aus den USA. Der VoD-Anbieter offeriert Spielfilme und Serien, indem man einfach den Smart-TV ans Internet andockt. Als relativ neuer Player auf dem deutschen Markt erklärt der US-Amerikaner, mit welchem Equipment man ihn empfangen kann.

Innovationsförderer Berlin-Brandenburg

Berlin-Brandenburg und die Technische Universität Berlin zeigen, wie innovativ Startups aus der Region sind. Von Augmented Reality über IoT bis zum Indoor-Garten. Neun Firmen stellen sich am Gemeinschaftsstand 324 vor. Zum ersten Mal macht die Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg mit einem Gemeinschaftsstand in der IFA-Next-Halle 26 auf sich aufmerksam, um die Innovationskraft ansässiger Firmen zu verdeutlichen.

Augmented Robotics GmbH: Augmented Reality kommt zum Einsatz, um ferngesteuerten Autos Hindernisse in den Weg zu legen – diese gibt es jedoch nur auf dem Bildschirm des Smartphones. Die interaktiven, von mehreren Spielern im Wettbewerb gleichzeitig erlebbaren Abenteuer können Besucher anhand eines Prototyps ausprobieren.

BerlinGreen.tech UG: Neue Technologie für einen kleinflächigen Indoor-Garten fördert gesunde Ernährung. Steuerung von LEDs mittels Sensoren soll die Pflege von Pflanzen einfacher machen und den Ernteerfolg optimieren. Die Kooperation mit dem Leibniz-Institut strebt danach, die Lichtfrequenzen mithilfe einer zugehörigen App den Pflanzen so anzupassen, dass die Biosynthese bestimmter gesundheitsfördernder und ernährungsrelevanter Inhaltsstoffe angeregt wird.

EngageLabs UG: Crove ist ein an der Hand getragenes IoT Smart Wearable, das Unternehmen dabei unterstützt, Prüfungen und Handgriffe in Produktions- und Wartungsprozessen digital zu erfassen. Dies hilft, die ermittelten Ergebnisse schneller und effizienter zu bewerten.

Visseiro GmbH: Visseiro ermöglicht es, Vitaldaten wie Herzschlag und Atmung zu messen. Die Technologie wird in Form eines Sitzkissens bei der Langzeit-Gesundheitsüberwachung von Senioren eingesetzt. Integrierte Sensoren liefern Gesundheitsdaten in Echtzeit an Angehörige, Pflegekräfte und Ärzte. So soll ermöglicht werden, dass Senioren länger im eigenen Zuhause bleiben und eine auf ihre Bedürfnisse angepasste Gesundheitsversorgung erhalten.

Feelbelt GmbH: Ein Gürtel sorgt für ein außergewöhnliches Musikerlebnis. In den »Feelbelt« integrierte, innovative Impulsgeber machen Rhythmen und Sound spürbar. Ziel ist eine »neue Form der Musik-Emotionalität«.

https://b2b.ifa-berlin.com

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