Sommerfest der großen Drei

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Tagungen müssen nicht immer bierernst sein – sie müssen auch nicht auf eine Fachgruppe oder ein Gewerbe beschränkt sein. Das bewiesen die Niederösterreichischen Landesinnungen der Elektrotechniker, Metaller und Mechatroniker. Diese drei scheuten nicht davor zurück einmal etwas Neues auszuprobieren und veranstalteten statt einer fachlichen, eine gesellschaftliche Tagung, um den einander nicht fremden Gewerben die Möglichkeit zur Annäherung zu bieten. Bier floss aber dennoch – vor allem kaltes, denn es war ausgerechnet der bislang heißeste Tag des Jahres. Dank der Organisation von Geschäftsführer Mag. Robert Kofler fanden sich aber trotzdem etwa 400 Mitglieder aller drei Berufssparten in der Garten Tulln ein, um Erfahrungen auszutauschen, zu diskutieren, geschäftliche Anbahnung zu erzielen oder einfach nur um zu plaudern.

 

„Das Jammern ist zwar des Kaufmannes Gruß, wir würden aber nicht hier oben stehen, wenn wir keine optimistische Grundeinstellung hätten“, verkündete Landesinnungsmeister Ing. Friedrich Manschein, der sich auch schlagfertig gegenüber gestandenen Kabarettisten wie Wolf Gruber zeigte. Gemeinsam mit Harald Schinnerl, Landes- und Bundesinnungsmeister der Metalltechniker, und Andreas Kandioler, Landesinnungsmeister der Mechatroniker, referierte Mannschein über die Herausforderungen eines Innungsmeisters und zog gleichzeitig Resümee über sein erstes Jahr in dieser Funktion: „Die Vorschriften und die Normenflut sind in unseren technischen Berufen natürlich eine Herausforderung der besonderen Art. Viele der Normen erscheinen uns sehr bürokratisch und theoretisch, weshalb wir aus Niederösterreich vier Kollegen in die nationalen Normenausschüsse geschickt haben, damit nicht nur die Industrie und Theoretiker dort werken, sondern auch die praktische Seite Einfluss nimmt. Zum Thema »Arbeiten unter Spannung« haben wir gemeinsam mit der Bundesinnung einen Leitfaden erarbeitet. Beim Dauerbrenner Aus- und Weiterbildung kreierten wir außerdem eine Förderung, die jeder Betrieb in Anspruch nehmen kann, der bei uns einen Kurs belegt. Ansonsten wird es immer nur in die Sonntagsreden der Politiker eingeflochten, jetzt ist es aber Tatsache: Wir haben einen Fachkräftemangel und die Lehrlingsanzahl geht deutlich zurück. Hier ist die Politik und die Gesellschaft gefordert, gegenzusteuern, weshalb wir die Bewusstseinsbildung erhöhen wollen!“

 

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