Smart Home für alle?

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A1 mischt ab sofort im Smart Home-Bereich mit.

Der Begriff Smart Home ist nach einer Studie, die im Auftrag von A1 durchgeführt wurde, bereits 76 % der Österreicher zumindest schon einmal untergekommen. Kein Wunder, schließlich rittern mittlerweile viele mehr oder weniger bekannte Hersteller und Konzerne mit ihren Smart Home-Lösungen um die Gunst der Konsumenten. Nun startet auch A1 mit einer eigens entwickelten Lösung, die vor allem auf Lernfähigkeit des Systems, Support und Sicherheit, aber auch auf ein langfristiges Tarifmodell setzt, ohne dem das Smart Home dunkel bleibt.

Herzstück des A1 Smart Homes ist das Gateway und die eigens entwickelte App, über die sämtliche Funktionen gesteuert werden. (Foto: A1)A1 Telekom Austria ist mit rund 5,4 Millionen Mobilfunk- und 2,3 Millionen Festnetz-Kunden der führende Kommunikationsanbieter in Österreich, die digitale und vernetzte Welt ist für A1 somit selbstverständliche Spielwiese. Das Smart Home ist da nur der nächste logische Schritt und so präsentiert auch A1 nun seine eigene Version des Smart Homes zum »Selber Bauen« unter dem Motto »Smart Home für alle«. Grundlage für die Entwicklung des A1 eigenen Systems ist eine repräsentative Studie von Marketmind, die im Juli in Österreich mit einem Sample von 800 Personen durchgeführt wurde. Dabei kam heraus, dass 76 % der Österreicher bereits mit dem Begriff Smart Home etwas anfangen können, 51 % es für die Zukunft des Wohnens halten und 4 von 10 Befragten die Technologie des Smart Homes für »sympathisch«, bis »sehr sympathisch« halten. Zudem ist eine Unterstützung bei der Installation für 73 %, von hoher Wichtigkeit, die Datenspeicherung ist für 62 % der Befragten ein wesentliches Kriterium.

A und O des Smart Home
Grundstein des A1-Systems ist das Gateway und die App, über die alles gesteuert wird. Dazu kommen in der ersten Phase des Produktlaunches elf Geräte, die das Smart Home Realität werden lassen. Darin enthalten ist vieles was zum A und O der Haussteuerung gehört: Fenster- und Türkontakte, Temperaturregler, Indoor-Überwachungskamera, Steckdosenadapter, vernetzte Glühbirnen, Rauchmelder im Mini-Format, Thermostat, ein Wassersensor, der vor Wasserschäden schützt sowie Bewegungsmelder und Sensoren zur Messung der Lichtintensität. Für die Zukunft sind weitere Geräte, wie etwa eine Außenkamera angedacht.
Prinzipiell ist das System von A1 aber auch für Geräte anderer Hersteller offen. Z-Wave und Zigbee werden momentan unterstützt, weitere Formate sollen folgen. So kann beispielsweise jederzeit auch ein Philips Hue oder eine Sprachsteuerung per Alexa integriert werden.

Die klassische Ein- Aus-Funktionen elektrischer Geräte, sowie die Messung des Energieverbrauchs erfolgt über einen smarten Steckdosenadapter. (Foto: A1)Smart Home selbst gemacht
Die Installation selbst soll sich einfach und intuitiv gestalten. Nach Bedarf bietet A1 aber natürlich auch professionelle Installationshilfe an. Prinzipiell kann aber alles vom Kunden selbst umgesetzt und per App integriert und mit Logikfunktionen verknüpft werden. Eine maximale Anzahl an Geräte, die eingebunden werden können, soll es bislang keine geben. Nach der Verbindung der App lernt das System dann selbstständig mit. Soll heißen, dass sämtliche Gewohnheiten und Verhaltensmuster des Nutzers mit der Zeit erkannt werden und sich das Smart Home dementsprechend an seine Bewohner anpasst. Auf Nachfrage der i-Magazin-Redaktion, was mit diesen Daten geschieht, antwortet Matthias Lorenz, A1 Chief of Transformation etwas kryptisch, dass „Datenschutz natürlich groß geschrieben wird und alles über europäische Server läuft. Die Daten werden somit Europa nicht verlassen.“

Als zusätzlichen Bonus nennt A1 die Vernetzung des Smart Homes mit der A1-Sicherheitszentrale. Diese kann bei Abwesenheit des Bewohners eingehende Alarmsignale entgegennehmen und gegebenenfalls auch die Polizei informieren. Eine integrierte Sim-Karte und ein eingebauter Akku im Gateway sollen darüber hinaus dafür sorgen, dass die Verbindung zur Außenwelt auch bei Stromausfall gewährleistet bleibt.

Eine langfristige Sache
Es wäre aber nicht A1, wenn man auch in diesem Bereich nicht voll auf Kundenbindung setzen würde. Denn anders als die überwiegende Zahl der Konkurrenz, bietet A1 sein Smart Home nur über ein Tarifmodell an, das aus drei Paketen besteht und mit 7,90, 19,90 oder 29,90 Euro pro Monat zu Buche schlägt und unterschiedliche Leistungen enthält. Auf Nachfrage rechtfertigt A1 sein Tarifmodell mit den Serviceleistungen, wie etwa der erwähnten Verbindung mit der Sicherheitszentrale und dem Bereitstellen der App, sowie des Gateways. Kündigt man jedoch seinen Tarif, kündigt auch das Smart Home seinen Dienst. Bis auf eingebundene Fremdgeräte, die in anderen Smart Home-Systemen ihre Bestimmung weiter erfüllen könnten, bleiben die A1-Geräte dann also ohne Funktion.
A1 setzt mit seinem Smart Home verstärkt auf Sicherheit. Bewegungssensoren, Kameras und Tür- bzw. Fensterkontakte sollen das Eigenheim sicherer machen. (Foto: A1)Damit es aber gar nicht soweit kommt, versteht A1 sein Smart Home als Teil seines digitalen Gesamtangebotes, das ja aus vielen Services besteht. Ist man also bereit, sich auf eine langfristige Bindung mit A1 einzulassen, bekommt man im Grunde alles, was es zum digitalen Leben so braucht – nun eben auch das Smart Home.

Aber letzten Endes ist man ja bei fast allen Smart Home-Varianten auf den langfristigen Support der Geräte und des Betriebssystems angewiesen. Mit welchem Modell man unter dem Strich besser abschneidet, sollte man sich individuell ausrechnen. Baut man ein Haus und installiert man sich ein vergleichsweise kostenintensives KNX-System, hat man die Investition (bis auf allfällige Wartungstermine natürlich) gleich zu Beginn auf dem Tisch. Entscheidet man sich für ein A1 Smart Home, sind die Einstiegskosten vergleichsweise verschwindend gering, die Tarifbindung über Jahrzehnte hinweg sollte man sich aber bewusst machen und am besten gleich gegenrechnen.

Es bleibt also spannend, wer im Rennen um die Gunst des Konsumenten im Bereich des Smart Homes in Zukunft mitfahren und sich an der Spitze des Feldes behaupten können wird. Die geballte Werbemacht von A1 wird aber aller Wahrscheinlichkeit einen gewichtigen Unterschied machen.

 

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