Siemens verbindet ÖBB-Bahnstromnetz mit öffentlichem Versorgungsnetz

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Am Donnerstag, den 20. Juni 2013 luden die ÖBB zum feierlichen Spatenstich für den Frequenzumrichter in Uttendorf ein. Pfarrdiakon Josef Wedenig segnete die Baustelle. Franz Nill, Bürgermeister der Gemeinde Uttendorf, Vertreter des Landes Salzburg, Siegfried Stumpf, Chef der ÖBB-Infrastruktur AG, Johann Pluy, Verantwortlicher für den ÖBB-Bereich Energie und Siemens Smart Grid-Chef Mirko Düsel nahmen an der Veranstaltung teil.

 

Der Umrichter wird auf dem Gelände des bestehenden Wasserkraftwerkes Uttendorf im Stubachtal errichtet und soll im Herbst 2014 in Betrieb gehen. Darüber hinaus wird das von den ÖBB für 2017/2018 im Stubachtal geplante Pumpspeicherkraftwerk Tauernmoos mit einer Nennleistung von rund 130 MW (50 Hz) nicht nur in das öffentliche Stromversorgungsnetz eingebunden, sondern auch über den Siemens-Umrichter direkt in das 16,7-Hz- Bahnstromversorgungsnetz der ÖBB. Der Umrichter funktioniert in beide Richtungen: Er kann sowohl Strom mit einer Frequenz von 16,7 Hz auf 50 Hz umrichten als auch 50-Hz-Strom auf eine Frequenz von 16,7 Hz, damit die Züge auf dem österreichischen Schienennetz mit dem Strom aus dem neuen Wasserkraftwerk versorgt werden können.

 

„Wir freuen uns über diesen Auftrag. Er zeigt, dass wir mit unserem Portfolio, wie modernsten Schienenfahrzeugen und Bahnautomatisierung, auch die Anforderungen an moderne Bahnstromversorgungsnetze bestens meistern“, erklärt Arnulf Wolfram, Leiter des Sektors Infrastructure &Cities CEE. „Mit diesem Frequenzumrichter können wir Übertragungsverluste minimieren und unsere Bahnstromerzeugungsanlagen noch effizienter für den Betrieb im österreichischen Bahnnetz einsetzen“, sagte Christian Wild, Leiter Projektmanagement des Geschäftsbereiches Energie der ÖBB-Infrastruktur AG. Das Besondere an den Umrichtern Sitras SFC plus ist ihre Multilevel- Stromrichtertechnik: Sie funktioniert mit einem modularen Aufbau mehrerer in Reihe geschalteter Leistungstransistorbauelementen (IGBT) und Kondensatoren, die die gewünschte Spannung aus kleinen Stufen zusammensetzen. Dadurch verringern sich, verglichen mit bisherigen Systemen, die Schaltfrequenzen und folglich der Leistungsverlust um rund zehn Prozent.

 

Siemens-Umrichtertechnik ist derzeit nicht nur in Österreich gefragt. Ende vergangenen Jahres erhielt das Unternehmen jeweils einen Auftrag von der schwedischen Transportbehörde und den Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) zur Lieferung, Installation und Inbetriebnahme von acht Multilevel-Direktumrichterblöcken in Schweden und zwei Umrichterblöcken in der Schweiz. Die Umrichter verstärken die Bahnstromnetze beider Länder durch zusätzliche Kopplung an das öffentliche Stromversorgungsnetz.

 

Energieeffiziente und umweltgerechte Lösungen zum Aufbau intelligenter Stromversorgungsnetze (Smart Grids) sind Teil des Siemens-Umweltportfolios, mit dem das Unternehmen im Geschäftsjahr 2012 einen Umsatz von rund 33 Milliarden Euro erzielte. Kunden haben mit entsprechenden Produkten und Lösungen des Unternehmens im selben Zeitraum mehr als 330 Millionen Tonnen Kohlendioxid (CO2) eingespart, das ist so viel wie Berlin, Delhi, Hongkong, Istanbul, London, New York, Singapur und Tokio in Summe an CO2 jährlich ausstoßen.

 

www.siemens.at

 

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