Push the button – simplify your life

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…vor allem, da Flic sowohl im Außen- als auch im Innenbereich verwendet werden kann und auf jeglicher Oberfläche haften soll. Die Flic-App ermöglicht laut Entwickler ein schnelles und einfaches Setup und ist auch mit anderen Apps kombinierbar.

Wieder einmal soll uns unser Leben spürbar erleichtert werden – man muss nicht mehr das Smart Phone zur Hand nehmen, sondern kann vieles per einfachem Knopfdruck erledigen. Per App konfiguriert man Flic für Funktionen wie ein Taxi oder eine Pizza bestellen, Musik spielen, Nachrichten schicken, Fotos machen oder natürlich das Smart Home kontrollieren. Es gibt auch eine Snooze- sowie eine Alarm-Funktion, um das Telefon jederzeit zu finden. Flic ist wetterfest, »übertragbar« (mehrere User können denselben Knopf benutzen), verfügt über eine Reichweite von 50 m und die (austauschbare) Batterie hält bis zu fünf Jahren bzw. 60.000 Clicks.
So viel zu den Fakten. Diese erscheinen durchaus einleuchtend und fügen sich passgenau in das Bild der modernen »Generation Smart Phone« ein. Doch bei näherer Betrachtung stellt sich mir vor allem die Frage der Sinnhaftigkeit – und dies bei weitem nicht zum ersten Mal.

Wie war das nochmal mit Angebot und Nachfrage? Es gibt kein Angebot ohne Nachfrage? Ist das immer noch so? Oder wird mittlerweile zuerst das Produkt und erst anschließend dessen Zweckmäßigkeit entwickelt? Es gibt unzählige Innovationen und Produkte, die uns das Leben einfacher machen sollen in dieser unserer schnelllebigen, stressbehafteten Zeit. Doch wird unser Alltag dadurch wirklich erleichtert oder werden wir nicht nur noch durchsichtiger bzw. gläserner?

Doch zurück zum Flic. Dieser bietet auch die Möglichkeit, sich per »fake call« auf »höfliche« Art und Weise aus unangenehmen Situationen zu retten. Soll das eine witzige (Zusatz-)Funktion sein? Ich bin mir nach wie vor nicht sicher darüber.
Wie oft rufen Sie ein Taxi oder bestellen sich eine Pizza, dass dafür ein eigener Knopf Sinn machen würde? Das Smart Phone ist heutzutage ja ohnehin überall dabei und außerdem sowieso so »smart« und bedienerfreundlich, dass es die meisten Anwendungen im Handumdrehen ausführt.
Außerdem muss Flic für die gewünschte Funktion natürlich vorkonfiguriert werden und für mehr als drei verschiedene Anwendungen (Lichtkontrolle, Musik, Fotos etc.) sind dann auch dementsprechend mehrere Flics notwendig. Man stelle sich folgendes Szenario vor: Sie haben ein Date und es läuft gar nicht gut. Um sich per Vorwand aus dieser Situation zu verabschieden, möchten Sie den Flic für den »fake call« drücken, erwischen allerdings jenen, um eine Pizza zu bestellen. Nun gut, als Menschenfreund lassen Sie sich Ihre nun noch mehr wohlverdiente Pizza gemeinsam mit Ihrem Date schmecken und planen, danach aber den richtigen Knopf zu drücken. Doch aus einer Laune des Schicksals heraus verdrücken Sie sich schon wieder und plötzlich wird das Licht gedimmt…

Sie merken schon, das Argument der »Erleichterung« mag bei mir nicht so richtig ziehen. Gerne lasse ich mich allerdings eines Besseren belehren!
Soll der Flic als nette Spielerei gelten, so mag er meiner Meinung nach durchaus seine Berechtigung haben – als wirklich sinnvoll oder sogar unerlässlich betrachte ich ihn nicht. Er entspricht durchaus dem Zeitgeist, denn was gibt es denn nicht schon alles auf Knopfdruck? Meine Meinung bestimmt nicht! 😉

Und Ihre? Was halten Sie von diesem Produkt? Informationen zum Flic finden Sie unter diesem Link.

P.S.: Diejenigen, die meine hier präsentierte Sichtweise als »altmodisch« anmutend empfinden, mögen nachsichtig sein: Ja, ich höre noch CDs im Auto, benutze einen »normalen« Wecker, lese und liebe Bücher und keine e-Books und habe auch noch Straßenkarten im Auto. 😉

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