Was machen die Zuffenhausener anders als ihre Konkurrenz? Nach Angaben von Porsche sollen »Turbo Charging« mit einer 800-V-Spannungslage und der »PSM-Hochleistungsantrieb« den Unterschied ausmachen. PSM steht laut Porsche für »permanenterregte Synchronmaschine« – eine Elektromaschine mit extrem hoher Leistungsdichte, hohem Wirkungsgrad sowie hoher Leistungskonstanz über den ganzen Drehzahlbereich und auf Dauer. Die Konzeptstudie Mission E bietet davon ähnlich dem Tesla Modell S zwei Antriebe und damit eine auf jeder Achse. Der Sportwagen soll auf eine Reichweite von rund 500 km kommen und mehrere Beschleunigungsvorgänge hintereinander ohne Leistungsverlust ermöglichen. Denn laut Porsche sind derzeit erhältliche Elektroantriebe bei diesem Härtetest mit jedem neuen Anlauf zumeist schwächer und damit langsamer. Deutliche Parallelen zum Tesla gibt es auch in Sachen Batterie – zum Einsatz kommen Lithium-Ionen-Akkus der neuesten Generation, die sich über den gesamten Unterboden zwischen Vorder- und Hinterachse erstrecken.
Aus elektrotechnischer Sicht besonders interessant: Mission E sieht ein induktives Ladekonzept vor – d.h. ohne Kabel und ohne Stecker. Die Batterie des Porsches lässt sich über eine Bodenplatte, die man in der Garage installieren muss, induktiv laden. Die Systemspannung beträgt statt der üblichen 400 Volt satte 800 Volt – damit soll auch das Laden an DC-Säulen deutlich rascher vonstatten gehen. Innerhalb von 15 Minuten ist der Akku auf 80% des maximalen Ladezustands. Die Stuttgarter drücken es auf der Website noch plakativer aus: »In etwa 4 Minuten Ladezeit erhöht sich die Reichweite um ca. 100 km.«
Der Sportwagenhersteller will also künftig nicht nur auf der Straße, sondern auch beim Auftanken der schnellste sein.

Die Daten:

Beschleunigung 0-100 km/h < 3,5 s
Beschleunigung 0-200 km/h < 12 s
Höchstgeschwindigkeit > 250 km/h
Leistung > 440 kW (> 600 PS)
Reichweite > 500 km
Systemspannung 800 Volt
Ladezeit 80% in < 15 Min.