Speicherung erneuerbarer Energien mit Hilfe von Druckluft auf See

Offshore-Energiespeicherung

von David Lodahl

In einer Zeit, in der die Speicherung erneuerbarer Energien eine wichtige Rolle bei der Energiewende spielt, treibt der Engineering-Konzern Segula Technologies die Forschung auf diesem Gebiet weiter voran. Vor fünf Jahren patentierte Segula die Remora-Technologie, eine umweltfreundliche Lösung für die umfangreiche Speicherung von Energie auf See unter Verwendung von Druckluft, um die kontinuierliche Verfügbarkeit von Elektrizität zu gewährleisten. In der Folge wurde mit der Planung der Anlage begonnen, die die Nutzung dieser Technologie ermöglichen sollte. Mit dem erfolgreichen Abschluss der ersten Betriebstests einer Versuchsanlage namens OdySea wurde gerade ein neuer Meilenstein in diesem Projekt erreicht.

Installiert in den Räumlichkeiten des Centre technique des industries mécaniques (Cetim) in Nantes, simuliert OdySea in verkleinertem Maßstab an Land alle Energieumwandlungsprozesse von Remora.

Der Umstand, dass dieser Prototyp wie erwartet funktioniert und seine Fähigkeit zur Erzeugung von Druckluft zur Energiespeicherung sowie zur Rückspeisung in das Stromnetz unter Beweis stellt, bestätigt die technische Machbarkeit der Erfindung. Ferner ermöglicht dies Segula den Übergang zur nächsten Entwicklungsstufe: den Bau eines Prototyps in größerem Maßstab und unter realen Bedingungen, d.h. auf See. Die Gruppe hat bereits mit den Planungsarbeiten begonnen und sucht derzeit nach Industriepartnern, die sich im Bereich erneuerbare Energien engagieren, um dieses neue Projekt durchzuführen. Das Projekt soll 2023 abgeschlossen werden und den Weg für die tatsächliche Umsetzung der Remora-Lösung ebnen.

Eine vielversprechende Lösung

Remora wurde für einen Einsatz auf See in flachen Gewässern (70 bis 200 Meter Tiefe) in der Nähe von erneuerbaren Energiequellen wie Windkraftanlagen oder Sonnenkollektoren entwickelt, um damit die regenerativ erzeugte Energie zwischenspeichern zu können.
Die Lösung zeichnet sich vor allem durch ihr hohes Effizienzpotenzial aus: Durch den Einsatz von Druckluft können bis zu 70 Prozent der gespeicherten Energie zurückgeführt werden, im Gegensatz zu einem Anteil von rund 40 Prozent bei vergleichbaren Systemen, die derzeit existieren. Zwar ist das Verfahren noch neu, die dabei genutzten industriellen Komponenten sind jedoch noch immer konventionell, sodass sie in großem Maßstab und zu niedrigen Kosten eingesetzt werden können.

(Bild: Segula Technologies)

Quelle: Segula Technologies

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