»Offizieller Partner des Tageslichts«

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Linz ist immer einen Besuch wert – vor allem, wenn man auf der Suche nach cleveren Lösungen für die Gebäudetechnik ist. Insbesondere dann liegt es auf der Hand, auch beim Team von Stefan Hinterberger von Esylux vorbeizuschauen. Die Österreich-Niederlassung des deutschen Herstellers von Gebäudeautomatisierungskomponenten und -systemen hatte diesmal ein besonderes Zuckerl für uns zu bieten: „Wir haben den Besprechungsraum in unserem Büro im Etech-Center in der Linzer Hafenstraße mit unseren aktuellen Beleuchtungslösungen ausgestattet“, verriet uns der Österreich-Vertriebsleiter während eines Telefongespräches und lockte uns damit in die Landeshauptstadt. Konkret: In die Decke des Raumes sind vier Leuchten vom Typ »Nova Quadro« integriert. Esylux stellt damit erstmals eine umfassend erweiterbare Systemlösung vor, die sich in das typische Rastermaß abgehängter Decken einlegen lässt. Die Kombinationen aus Master- und Slaveleuchten mit eingebauter Hightech-Sensorik sorgen mit der »SymbiLogic«-Technologie für ein biologisch wirksames Arbeitslicht. Genauso wie die Leuchte kommt auch die Sensorik aus dem Hause Esylux. „Und genau das macht das System so effektiv“, führt Hinterberger die Fäden für uns zusammen.

Die Stehleuchte Prana+ bietet über das Display ein intuitiv bedienbares Menü, mit dem unter anderem der biodynamische Lichtverlauf an die Lichtverhältnisse unterschiedlicher Weltmetropolen angepasst werden kann.Die Vorgeschichte
Um derartige Leuchten zu entwickeln, war es allerdings zuerst notwendig, strukturelle Voraussetzungen im Unternehmen zu schaffen. Denn bis vor drei Jahren war CEO Mareks Peters noch ganz auf sich alleine gestellt – er führte Esylux schon in der Zeit davor auf die Erfolgsstraße. Mit der Ergänzung um einen Technikvorstand und die damit in Verbindung stehende Erweiterung des Lichtbereichs setzte Esylux schließlich die ersten Signale für eine Neuausrichtung. Oliver Segendorf ist seither zuständig für die Bereiche Technik, Produktentwicklung, Logistik und Einkauf. Peters kann sich nun auf die Themen Marketing, Markt-Ausweitung und Zielgruppen konzentrieren. „Wir denken, dass wir als Steuerungsspezialist die LED sehr gut für unsere zukünftige Lichtstrategie nutzen können. Das liegt daran, dass sie ein elektronisches Produkt sind und wir dadurch in die Lage kommen, ganz neue Lösungen durch die Integrierbarkeit der LED in Leuchten zu realisieren“, betont Peters anlässlich der Light+Building vor dem i-Magazin-Mikro. Er setzt uns auch darüber in Kenntnis, dass Esylux sich das Ziel gesetzt hat, bis 2020 eine bedeutende Rolle am Leuchtenmarkt zu spielen. Und zwar auf einem ganz bestimmten Kompetenzfeld: »Human Centric Lighting«. Kein leichtes Unterfangen – immerhin sind auch die Großen der Lichtbranche eifrig daran, biologisch wirksames Licht mit entsprechenden Lösungen umzusetzen.

Auf der Light+Building in Frankfurt präsentierte uns Dr. C. Claudius J. Noack, der seit nunmehr zwei Jahren als Leiter des Lichtlabors in Ahrensburg tätig ist, die Vorzüge von Leuchten, die auf Basis von »Human Centric Lighting« arbeiten.Dafür, dass es bei Esylux klappen soll, hat sich das Management-Team Experten geholt, mit denen man nun in der Lage sein will, Leuchten zu entwickeln, die »das gewisse Etwas« haben. Einer von ihnen ist Dr. C. Claudius J. Noack, der seit nunmehr zwei Jahren als Leiter des Lichtlabors in Ahrensburg die Forschung und Entwicklung und damit Fäden zum biologisch wirksamen Arbeitslicht von Anfang an in Händen gehalten hat. Der promovierte Lichttechniker ist voller Enthusiasmus, als auch er uns auf der Messe in Frankfurt begegnet – so betont er mit einem Funkeln in den Augen, dass die neuen Leuchten im Programm von Esylux, die mit Human Centric Lighting arbeiten, allesamt seine Babys wären und unterstreicht im Anschluss: „Abgesehen davon, dass es Studien gibt, die den Nachweis erbringen, dass Leuchten, die nach diesem Konzept arbeiten, in Menschen auch tatsächlich Positives auslösen, bin ich persönlich felsenfest von der Technologie überzeugt – vorausgesetzt man macht als Hersteller alles richtig“, lässt Noack keinen Zweifel über den Sinn von Human Centric Lighting entstehen.

Eine weitere Leuchte neben der Nova Quadro, die dem Konzept von Noack und seinem Team folgt, ist die Serie Prana+. „Mit ihr wollten wir das Licht so individuell wie möglich gestalten. Die Stehleuchte ist nicht nur lichttechnisch, sondern auch mechanisch anpassbar“, so der Experte. Mit anderen Worten: Die Leuchte lässt sich von Kopf bis Fuß einstellen. So ist die Prana+ mit einem teilbaren Leuchtenfuß erhältlich, der es auch bei bodentiefen Schreibtischflanken ermöglicht, die Leuchte unter den Schreibtisch zu schieben und damit so nah wie kein anderes Produkt seiner Art platziert werden kann. „Als Draufgabe kann man auch den Leuchtenkopf um 18 cm variieren, damit man das Licht auch tatsächlich dahin bekommt, wohin man es haben will“, so Noack. Mit rund 11.000 Lumen Output und dem Tageslicht als Benchmark hievt sich die Leuchte in eine Kategorie, die nur wenige Hersteller anbieten können. Entworfen und entwickelt wurde die Prana+ vom Hamburger Designatelier Peter Schmidt, Belliero & Zandée. Im Vordergrund des Designs stehen natürliche Strukturen mit klaren und eleganten Linien und hochwertige Materialien. Diese Formensprache verleiht der intelligenten Funktionalität und der reinen, angenehmen Lichtwirkung der Leuchte eine adäquate Gestalt. So kann sich die Prana+ nahezu in jeden modernen Architekturstil im Büro einfügen, betont man bei Esylux. Erhältlich ist die Prana+ als Steh- und Pendelleuchte.

Im Esylux-Schauraum in Linzer Etech-Center können die Besucher die Nova Quadro und ihr lichttechnisches Können live erleben.Ein kluger Kopf
„Wir sind nun Komplettanbieter für technisches Licht im Innenraum“, erklärte uns schon Stefan Hinterberger im Rahmen unseres Linz-Besuches im Vorfeld der Messe. Esylux steht nun für die Kombination von Automatisierung und Licht. „Spätestens seit Einzug der LED-Technik steckt ein Großteil an Elektronik in den Leuchten, die verstanden werden muss. Denn zu den Leuchten gehören genauso Vorschaltgeräte, LED, Kondensatoren usw. – am Ende ist das Licht, das aus der Leuchte kommt, ein Produkt aus dem Zusammenspiel der Erfahrungen aus den einzelnen Komponenten und widerspiegelt die Qualität“, so Hinterberger. Dabei ist der in der Prana+ integrierte Sensor die »Intelligenz«. Er gibt mit seinen Präsenz- und Lichtsensoren vor, wann und wie viel Kunstlicht gerade benötigt wird. „Wenn das Tageslicht im Raum nicht mitberücksichtigt wird, kann es sein, dass Sie trotz einer Leuchte, die angeblich biologisch wirksames Licht anbietet, gar kein Licht dieser Art vorfinden. Wir wollen mit unseren Leuchten nicht in der Leuchte, sondern im Raum ideale Lichtbedingungen schaffen“, betont Noack und bringt damit zum Ausdruck, dass Esylux Licht erzeugt, das durch die dynamische Veränderung von Helligkeit und Farbtemperatur Vitalität, Konzentrationsvermögen und Gesundheit der Nutzer stärkt.

Stefan Hinterberger, Österreich-Vertriebsleiter und Country Manager von Esylux, kann mit seinem Team auf eine ausgewogene und aus lichttechnischer Sicht anspruchsvolle  Leuchten-Produktpalette zurückgreifen.Die Bedienung
Zwar bietet Esylux die Möglichkeit, die Leuchten über eine App am Smartphone oder einem Tablet bzw. über eine Fernbedienung zu bedienen – Noack glaubt allerdings, dass Konsumenten die Bedienung über Szenen direkt am Mast in der Praxis eher annehmen werden: „Wenn die im Umfeld der Leuchte arbeitenden Personen sie bedienen wollen, werden sie nicht extra ihr Smartphone aus der Tasche ziehen, sondern das Bedienfeld in Anspruch nehmen.“ Das Intuitive des Bedienelements am Leuchtenmast aber auch der App trägt seinen Teil zur Einfachheit bei. Neben den bereits erwähnten Möglichkeiten, Helligkeit, Lichtfarbe oder Ähnliches zu steuern, bietet Esylux einen sogenannten geophysikalischen Hintergrund, den man damit erklärt, dass das Licht der Sonne an verschiedenen Orten der Welt auch in Farbe und Helligkeit variiert. Der Prana+ wurden deshalb die Lichtverläufe diverser Städte auf der Welt einprogrammiert, die sich per Web-App aussuchen und abrufen lassen. „In Skandinavien strahlt die Sonne nun einmal in einem wärmeren Licht als in Spanien“, ergänzt Noack. Durch Intelligenz wie diese lässt sich eine Lichtatmosphäre gestalten, die zu jeder Zeit den ganz persönlichen Wünschen entspricht. So verbessern die Leuchten »made in Germany« die Lebensqualität im Büro und verwandeln sie in ein echtes Smart Office: „Biologisch wirksames Licht, so wie wir es interpretieren, schafft zu bestimmten Zeiten bestimmte Szenen, die aktivieren oder entspannen – aber nicht aus Gründen der Leistungssteigerung, sondern, dass es einem besser geht. Ein gutes Beispiel ist die Situation am Ende des Arbeitstages – so gegen 18 Uhr schaffen unsere Leuchten ein Licht, das zusehend dunkler und auch deutlich wärmer wird. Denn jetzt erhöht sich der Melatoninwert, wodurch man nach dem Nachhausekommen auch tatsächlich müde wird. Wir geben den Konsumenten, die in der Regel an Plätzen arbeiten, die immer über konstant 500 Lux verfügen, mit unseren Produkten die innere Uhr wieder zurück“, so Noack, der uns auch darüber in Kenntnis setzt, dass sich Esylux beim dynamischen Verlauf des Tageslichts an der Planungsempfehlung der DIN 67600 orientiert. Den Ball des sogenannten »Zirkadianen Rhythmus« nimmt schließlich auch Peters noch einmal auf und betont: „Wir orientieren uns dabei an einer Studie des ZVEI, die wir für besonders plausibel halten und die mit dem Ergebnis, dass Human Centric Lighting vor allem in den Bereichen Büro, Bildung und Gesundheit zum Einsatz kommen soll, resümiert. Wir rechnen damit, dass bis zum Jahr 2020 in jedem fünften Krankenhaus, in 16 % der Bildungseinrichtungen und 13 % aller Bürogebäude biologisch wirksames Licht zum Einsatz kommen wird. Dass diese Zahlen nicht von ungefähr kommen, merken wir bereits hier auf der Light+Building, wo wir zahlreiche Anfragen von Lichtplanern bekamen, die uns bestätigten, dass man nun andere Arbeitswelten als bisher realisieren will“, schließt Marek Peters den Bogen.

Eine Leuchte, die sämtliche Kriterien in Sachen »Human Centric Lighting« erfüllt: die Nova Quadro.Anders als viele klassische Hersteller aus der Lichtbranche bietet Esylux die Leuchten über den Elektrogroßhandel an und gibt damit auch den Elektrotechnik-Unternehmen die Möglichkeit, an der Leuchte zu verdienen. Diesen Weg gehen Stefan Hinterberger und sein Team natürlich auch in Österreich: Das Unternehmen zählt im Bereich der Präsenzbewegungsmelder längst zu den »strategischen Lieferanten« der großen Elektrogroßhändler. Seit heuer ist man das bei Sonepar auch im Lichtbereich. Aber nicht nur das. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal von Esylux gegenüber seinen Mitbewerbern ist der einzigartige Support. „Bei uns ist es möglich, innerhalb eines Tages ein Angebot zu bekommen – etwas, das beim Großhandel besonders gut ankommt“, so Hinterberger abschließend, der sich darauf freut, den Showroom in Linz nicht nur uns vorstellen zu können…

von Thomas Buchbauer

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