Österreichweiter Vorreiter

von Thomas Buchbauer

 

Die Herausforderung

Durch die nachhaltige Stadtentwicklung forciert Feldkirch aktiv den Einsatz neuer, energiesparender LED-Leuchtmittel. Entsprechend wurde 2010 auch die Umstellung der Straßenbeleuchtung geprüft. Ziel war eine energetische Optimierung mit verbesserter Lichtverteilung in Verbindung mit einer hohen Wirtschaftlichkeit und Zukunftssicherheit. Denn etwa die Hälfte der insgesamt 3.900 Lichtpunkte waren noch mit Quecksilberdampflampen bestückt, die 2015 ihr CE-Zeichen verlieren. Zusätzlich sollten ästhetische Aspekte berücksichtigt werden, um das besondere Ambiente der Stadt zu erhalten. Zeitgleich war ein 1,4 km langer Radweg entlang der Landstraßen L60 und L52 von Feldkirch nach Gisingen in Planung, der besonderen Beleuchtungsauflagen unterlag. Dazu gehörten ein möglichst geringer Stromverbrauch und eine minimale Streulichtverteilung, um nachtaktive Insekten und Tiere im Waldgebiet nicht zu stören.

 

Die Lösung

In Summe wurden in Feldkirch über 2.000 Straßenlaternen umgerüstet, die bislang mit Quecksilberdampflampen und Leuchtstoffröhren betrieben wurden. Gut 1.500 von ihnen erhielten, vor allem in Nebenstraßen, Koffer-LED Leuchten mit LED-Fortimo-Technik und einer Glaswanne mit DynaClean-Beschichtung, die sich selbst reinigt. Die Wahl fiel gezielt auf diese Leuchte, weil sie alle Anforderungen mühelos erfüllt und durch ihr zeitloses, vielseitiges Design in jedes Beleuchtungsszenario der Stadt einbezogen werden kann. In Straßen mit höherem Verkehrsaufkommen dagegen wurden ca. 300 Lichtpunkte durch Koffer-Leuchten mit CosmoPolis-Lampen ersetzt, einer neuen Generation dimmbarer Hochdruckentladungslampen. Ihr warmweißes Licht sorgt bei Nacht für gute Sicht und macht Farben deutlicher unterscheidbar. Entlang des Radweges Feldkirch–Gisingen wurden insgesamt 33 Mini Koffer-LED mit Ledgine-Technik montiert. Sie leuchten den Weg optimal nach Klasse S5 aus und geben – dank LED mit Radwegoptik – nur wenig Streulicht ab.

 

Die Ergebnisse

Mit der konsequenten Umstellung auf innovative Lichtlösungen übernimmt Feldkirch eine Vorreiterrolle bei der LED-Straßenbeleuchtung. Der Stromverbrauch reduziert sich, ohne Abstriche in der Lichtqualität, bei jeder ausgetauschten Leuchte um zwei Drittel. Bezogen auf den gesamten Stromverbrauch der öffentlichen Beleuchtung wird eine Senkung der bisherigen 1,757 GWh/a um ca. 37,3 % (656.574 kWh/a) erzielt. Weiteren erheblichen Zusatznutzen bieten die lange Lebensdauer und der geringe Wartungsaufwand.

 

Der Radweg Feldkirch–Gisingen setzt als erster mit LED-Leuchten bestückter Radweg in Vorarlberg sogar ganz neue Maßstäbe: Die gesamte Strecke wird mit weniger als 1 kW ausgeleuchtet, ohne die Fauna der Umgebung zu irritieren. Übers Jahr gerechnet entspricht das dem Verbrauch eines Feldkircher Durchschnittshaushaltes.

 

Win Win für Stadt und Bürger

Realisiert wurde die neue Beleuchtungslösung in Feldkirch über eine Contractinglösung zwischen der Stadt und den Stadtwerken Feldkirch. „Die Contractinglösung bietet der Stadtverwaltung immense Vorteile“, so DI Hans-Jörg Mathis, Bereichsleiter der Stadtwerke Feldkirch. „Die Stadt verfügt jetzt über eine moderne Lichtlösung, ohne dass Zusatzkosten entstehen. Das Modell finanziert sich über den deutlich geringeren Stromverbrauch sowie über die niedrigere Instandhaltungspauschale.“

 

Bei den Stadtwerken Feldkirch will man die Umrüstung der Leuchtmittel bis Ende 2012 abschließen. Und danach? „Wir sehen bei der öffentlichen Beleuchtung noch ein hohes Einsparpotenzial und stellen deshalb unser gesammeltes Know-how gerne anderen Gemeinden zur Verfügung. Die Zeit ist reif und die Maßnahmen rechnen sich meist, wenn man die gesamte Lebensdauer betrachtet.“, so DI Hans-Jörg Mathis von den Stadtwerken Feldkirch. Dieses Projekt unterstreicht die Vorreiterrolle der Stadt Feldkirch und damit auch der Stadtwerke, wenn es um Energieeffizienz geht.

 

Feldkirchs Bürgermeister Mag. Wilfried Berchtold freut sich über den guten Fortschritt bei der Optimierung der Energieeffizienz der öffentlichen Beleuchtung: „Dies ist ein positives Beispiel, wie man dank Innovation eine Qualitätsverbesserung bei gleichzeitiger Energieeinsparung erreichen kann. Dank der Kompetenz der Stadtwerke sind wir in der Lage, davon bereits jetzt zu profitieren.“

 

www.philips.at

Ähnliche Artikel

Hinterlassen Sie einen Kommentar

* Zur Speicherung Ihres Namens und Ihrer E-Mailadresse klicken Sie bitte oben. Durch Absenden Ihres Kommentars stimmen Sie der möglichen Veröffentlichung zu.

Unseren Newsletter abonnieren - jetzt!

Neueste Nachrichten aus der Licht- und Elektrotechnik bestellen.