krypt. in Wien

Mysteriös

von David Lodahl

Kellerräume sind faszinierende Orte, geheimnisvoll und dunkel. Der Keller unter einem denkmalgeschützten Haus aus dem frühen 19. Jahrhundert in der Wiener Berggasse war sogar die längste Zeit den Wienern gar nicht bewusst, weil nicht dokumentiert und in keinem Plan verzeichnet. Die krypt. ist vor allem eines nicht: Ein Ort, in den man zufällig hineinstolpert. Sie ist so gut versteckt, dass sie nur diejenigen finden, die wirklich nach ihr suchen.

Während statischer Untersuchungen bei der Renovierung stieß das Büro KLK, ein interdisziplinäres Büro im Spannungsfeld von Design, Planung und Beratung, auf diesen Keller. Höchstwahrscheinlich war hier bereits in den 1950er und 1960er Jahren eine Jazz-Bar betrieben worden. Die Vorstellung, diesen atmosphärisch dichten, alten Gewölben mit einer Bar wieder neues Leben einzuhauchen, lockte sowohl den Bauherrn als auch die Architekten. Viel Aufwand wurde betrieben, um das perfekte Bar-Erlebnis in Szene setzen zu können. Der Keller war feucht: Einige Wände mussten trockengelegt werden. Mauern und Gewölbe wurden sorgfältig gereinigt und der Boden mit einer Sichtbetondecke verstärkt. Außerdem mussten eine zweite Fluchttreppe und eine Technikzentrale installiert werden. Der Barbetrieb erforderte eine neue Lüftungsanlage, damit keine modrigen Kellergerüche in der Luft hängen.

Trotz aller Publicity legen die Betreiber Wert auf eine gewisse Verschwiegenheit. Der Eingang ist gewollt unscheinbar: eine schlichte graue Tür ohne Beschilderung. Das Bargewölbe selbst liegt zwölf Meter unter der Erde.

Wer es privater möchte, kann es sich in einer Sitznische bequem machen. Für diejenigen, die das pulsierende Nachtleben bevorzugen, bietet sich ein Platz direkt an der Bar an. In einer mondän-schummrigen Atmosphäre kann man sich entweder mit Freunden unterhalten oder aber einfach die Stimmung genießen.

Bei dieser aufwändigen Renovierung entschieden sich die Bauherren für ein KNX-System. Für die Steuerung der Gebäudetechnik wurde ein KNX-System mit einem Gira HomeServer installiert. Damit können programmierte Beleuchtungsszenen per Knopfdruck abgerufen werden. KNX ist das zukunftssichere und herstelleroffene elektronische Nervensystem nach einem weltweit gültigen Standard. Einer der vielen Vorteile dieses Systems ist die Möglichkeit des nachträglichen Einbaus sämtlicher Komponenten der Gebäudetechnik.

Die extravagante Innengestaltung durch das Büro KLK wurde mit dem American Architecture Prize 2017 ausgezeichnet.

Weitere Informationen unter:

Gira KNX System

Gira HomeServer

Quelle: Gira Giersiepen GmbH & Co. KG

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