Ri4Power System auf Basis des VX25 von Rittal:

Mehr Strom mit weniger Kupfer

von David Lodahl

VX25 Ri4Power ist einfach zu projektieren mit Hilfe der komfortablen Software Power Engineering. (Bild: Rittal GmbH)

Das neue Ri4Power System basiert auf dem neuen Schaltschranksystem VX25. Damit profitieren Anwender, die Steuerungs- und Schaltanlagen zur elektrischen Energieverteilung in industriellen Anwendungen bauen, von einem weiteren Effizienzgewinn bei Einsatz des Rittal Schaltschrank-Systems. Das neue Ri4Power System bietet weitere Vorteile, wie höhere Bemessungsstromstärke sowie einfache Wartung und Überwachung. Und für den Anwender besonders wichtig: Die mit dem System realisierten Anlagen haben stets eine Prüfung und Bauartnachweis gemäß DIN EN 61439.

Der Fachbereich Automation des ZVEI, der auch elektrische Antriebstechnik und Schaltanlagen umfasst, wies in den vergangenen beiden Jahren die höchsten Wachstumsraten innerhalb der deutschen Elektroindustrie auf. Der Grund: Der Maschinen- und Anlagenbau boomt und gleichzeitig kommt immer mehr und leistungsstärkere Antriebstechnik zum Einsatz. Die Folge: Schaltanlagen für die elektrische Energieverteilung müssen immer leistungsfähiger werden. Höhere Bemessungsströme – und das mit möglichst geringem Platzbedarf – sind daher eine zentrale Anforderung an die Schaltanlagen. Mit dem neuen System VX25 Ri4Power erfüllt Rittal diese Anforderung optimal. Mit kleinerem Querschnitt der Kupferschienen lassen sich jetzt im Vergleich zum Vorgängersystem höhere Bemessungsströme bis zu 6.300 A erreichen.

Sammelschienenanordnung spart Kupfer

Ein kleinerer Sammelschienenquerschnitt senkt automatisch die Kosten der Gesamtanlage, denn Kupfer ist ein teurer Rohstoff. Eine optimierte Geometrie sorgt beim neuen System VX25 Ri4Power für höhere Bemessungsstromstärken – je nach Variante sind bis zu 6.300 A möglich, kurzschlussfest bis 100 kA. Für die verschiedenen Sammelschienenkonfigurationen kommen Flachschienen zum Einsatz – in der maximalen Ausbaustufe sind vier Schienen pro Phase vorgesehen.

Das stabile Schrank-Schienensystem und die Anordnung der Schienen ermöglichen eine 40 % höhere Stromtragfähigkeit bei gleichbleibendem Kupferschienenquerschnitt. (Bild: Rittal GmbH)

Bei der Entwicklung der Sammelschienenhalter wurde besonders auf eine Verringerung der Komplexität geachtet. So passt der gleiche Sammelschienenhalter sowohl in 600 mm als auch in 800 mm tiefe Schaltschränke und lässt sich durch den spiegelsymmetrischen Aufbau rechts oder links verwenden. Die Montage ist ebenfalls vereinfacht: Die Sammelschienenhalter werden einfach mit drei Schrauben an das Profil des VX25 geschraubt, ohne dass zusätzliches Montagematerial benötigt wird.

Weniger Teile – geringere Komplexität

Da das neue Ri4Power System auf dem VX25 basiert, profitieren die Anwender von den Vorteilen des Schaltschranksystems, wie der durchgängigen Symmetrie, dem durchgängigen Rastermaß, geringerer Teilevielfalt und Montageerleichterungen. So können Ausbaukomponenten beispielsweise sowohl an den senkrechten als auch an den waagerechten Teilen des Schaltschrankrahmens montiert werden, was zu einer geringeren Teileanzahl beiträgt. Für das VX25 Ri4Power gibt es jetzt eine spezielle Funktionsraumseitenwand, die wiederum sowohl rechts als auch links im Schaltschrank eingebaut werden kann. Diese trennt einen zusätzlichen Funktionsraum ab, der als Kabelrangierraum und zur Platzierung zusätzlicher Komponenten verwendet werden kann. In der Funktionsraumseitenwand sind in einem Rastermaß von 50 mm Durchführungen für Kabel vorgesehen. Beim Ausbrechen dieser so genannten Knock-Outs entstehen keine scharfen Kanten, an denen Kabel beschädigt werden könnten. Im oberen Bereich des Schaltschranks ist ein abgetrennter Bereich für die Montage zusätzlicher Komponenten vorgesehen, der einfach über eine Klappe oder Blende zugänglich ist.

Die vorgeprägten Knock-Out-Ausbrüche in den Funktionsraumseitenwänden erleichtern die feldübergreifende Weiterführung von PE- und N-Leitern und unterstützen deren geradlinige Führung durch alle Feldtypen hindurch. (Bild: Rittal GmbH)

Neue Planungs-Software

Zusammen mit der Markteinführung des Systems VX25 Ri4Power hat Rittal die Planungssoftware Power Engineering in einer neuen Version veröffentlicht. Mit ihr lassen sich Schaltanlagen schnell und einfach planen. Bei der Entwicklung der neuen Version stand vor allem die Usability im Vordergrund. Die Bedienung ist sehr intuitiv, und es müssen nur sehr wenige Rahmenbedingungen festgelegt werden. Dadurch können auch unerfahrene Anwender einfach und sicher eine typgeprüfte Schaltanlage konfigurieren. Selbstverständlich sind auch weiterhin Schnittstellen zu Eplan Electric P8, der Stücklistenexport in MS-Excel sowie der Import und Export zur Datenpflege möglich.

Einfache Wartung und Überwachung

Auch bei Wartungsaufgaben bietet das neue System VX25 Ri4Power Vorteile. Die neuen Sammelschienenhalter und die Sammelschienenverbinder sind von der Vorderseite aus zugänglich. Dadurch können entweder die Drehmomente der Verschraubung überprüft oder alternativ die Temperatur der Kontaktstelle mit einer Infrarotkamera gemessen werden. Eine weitergehende Überwachung einer Schaltanlage ist ebenfalls möglich. Dazu kann sie mit einem IoT-Interface ausgerüstet werden, an das sich Sensoren etwa zur Temperatur- und Feuchteüberwachung oder zur Leistungsmessung anschließen lassen. Mit der Anbindung an ein übergeordnetes Leitsystem überwacht der Betreiber seine Anlage jederzeit und profitiert von einer erhöhten Verfügbarkeit der Energieversorgung.

Weitere Informationen unter: www.rittal.com

Rittal Pressemeldung

Quelle: Rittal GmbH

Entgeltliche Einschaltung

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