Leistungsmessung von Windparks revolutioniert

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Kostengünstige Alternative
„Die Windintensität eines Standortes resultiert aus dem Verhältnis von Standardabweichung der Windgeschwindigkeit und der mittleren Windgeschwindigkeit“, erklärte Projektleiter Giovanni Gualtieri. Es handle sich um einen kritischen Wert, da er sich auf die Belastung der Turbinenblätter sowie deren Lebensdauer, die Produktivitätsverluste und die Aussagekraft zur Rentabilität einer Anlage auswirke. Bei den handelsüblichen Windrädern ist gemäß den europäischen kommerziellen Normvorgaben deren Resistenz im Verhältnis zur Windintensität des jeweiligen Standortes entscheidend.

„Anhand von zweijährigen Datenerhebungen an einem Windrad im niederländischen Cabauw auf Messhöhen zwischen zehn und 80 Metern haben wir festgestellt, dass eine starke Korrelation zur vertikalen Windgeschwindigkeit besteht“, so der italienische Wissenschaftler weiter. Doch während die sogenannte »wind shear« (Windscherung) Messungen in 80 bis 100 Metern Höhe erforderlich macht, ist die Windintensität eine Größe, bei der Erhebungen auf zehn bis 20 Metern ausreichen. Das von dem Forscherteam in Florenz entwickelte Rechenmodell erlaubt Rückschlüsse über sonst nur mit großem Aufwand erhältliche Messwerte durch weitaus weniger komplizierte und somit kostengünstigere Messungen in Bodennähe.

Praxistaugliche Methode
Dass es sich um eine praxistaugliche Methode handelt, glaubt Gualtieri aus den festgestellten Schätzfehlerquoten ableiten zu können. Bei Messhöhen zwischen zehn und 80 Metern war eine Abweichung von vier bis sieben Prozent bei der Windgeschwindigkeit und von drei bis Prozent bei der Windintensität zu beobachten. „Im Verlauf einer Stichprobenauswahl von 40 Windturbinen mit 80 Metern Höhe ergab sich bei der Produktivitätsschätzung eine Fehlerquote von 6,2 bis 14,5 Prozent“, so Gualtieri abschließend. Diese Ergebnisse seien für einen industriellen Einsatz durchaus interessant. Einzelheiten der wissenschaftlichen Untersuchung sind in der Fachzeitschrift Renewable Energy unter dem Titel »Surface turbulance intensity as a predictor of extrapolated wind resource to the turbine hub height« veröffentlicht.

Quelle: Pressetext

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