Kopernikus und das halbvolle Glas

von Thomas Buchbauer

 

Vor dem Regenwaldhaus im Tiergarten Schönbrunn versammelten sich am Montag die Gäste der diesjährigen Energy Saving Week. Die Veranstaltung soll die Notwendigkeit alternativer Energienutzung und Energieeffizienz in den Vordergrund stellen. Die Hauptrolle spielte das vollständig solarbetriebene Auto, Solar World GT. In Bochum hatten es sich rund 30 Studenten aus den verschiedensten Studiengängen zur Aufgabe gemacht, ein alltagstaugliches Solar-Auto zu entwickeln. Das Resultat ist ein Zweisitzer, der den Globus umrunden soll.

Weltmeisterschaft der Solar-Fahrzeuge

Alle zwei Jahre findet ein Rennen unter Solar-Autos in Australien statt und dies ist für die Studenten der Hochschule Bochum die inoffizielle Weltmeisterschaft der Solar-Fahrzeuge. Dieser Anlass bewegte die Studenten zum Nachdenken. Mit den Solar World GT will die Truppe die Erde umrunden. Die Hälfte ist bereits geschafft. In den nächsten Tagen will man in Richtung Asien aufbrechen und Ende des Jahres wieder in Australien, wo ihre Reise den Anfang nahm, den Kreis schließen.

Brigitte Jank: „Das Glas ist halbvoll.“

Begleitet von einzelnen Regentropfen machte Sonepar Marketingleiter Guido Rupp die Bühne frei für

den ersten Vortrag des Tages. Die Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank verwies die Gäste zu Beginn ihrer Rede auf die Photovoltaikanlage am neu-renovierten Wirtschaftskammergebäude an der Wiedner Hauptstraße und der damit verbundenen Offenheit der Wirtschaftskammer für Erneuerbare Energien. Generell ist Jank der Meinung, dass sich Österreich auf dem richtigen Weg befindet und beschrieb die momentane Lage als „nicht halbleer, sondern halbvoll“.

Josef Witke: „Politiker müssen Farbe bekennen.“

Der Bundesinnungsmeister Josef Witke übernahm das Mikrophon und versprach dem Publikum, dass Erneuerbare Energien ein wichtiger Faktor bei der Bewältigung von Umweltproblemen sein wird. Nachholbedarf hingegen sieht er im Bereich der Energiespeicherung, sowie auf politischer Ebene. Der Bundesinnungsmeister verlangt Gesetze und Normen, die den gesamten Prozess einer Energiewende beschleunigen sollen. Den Abschluss seiner Rede bildete ein Ausblick auf die Zukunft der e-Mobilität.

Hans Kronberger: „kopernikanische Energiewende“

Sichtlich beeindruckt vom Solar World GT definierte der Präsident des Bundesverbandes Photovoltaic Austria Wasser- und Windenergie, als Partner des Solarstroms. Weiteres forderte Kronberger ein Umdenken und sprach von einem neuen Zeitalter. Er schloss eine Energiekrise aus, denn die Sonne habe Energie für die nächsten 5 Milliarden Jahre parat. Das von ihm verlangte Umdenken bezeichnete er als kopernikanische Energiewende, denn die Sonne müsse das Zentrum der Energieversorgung werden.

Ernest Lempers: „Survival of the fittest.“

Anschließend betrat der Sonepar Geschäftsführer die Bühne. Er zählte zahlreiche Möglichkeiten auf, wie jedermann Energie sparen kann, ehe er den Bogen zu Darwin spannte. In der Natur würden nur diejenigen überleben, die sich anpassen und die größte Herausforderung des Menschen, der keinen natürlichen Feind mehr habe, wäre das bereits angesprochene Umdenken.

 

www.sonepar.at

www.solarworld-gt.de

www.pvaustria.at

www.hochschule-bochum.de

www.zoovienna.at
 

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