Klare Veränderungen

von Thomas Buchbauer

 

Vom 13. bis 15. März des nächsten Jahres stehen die Pforten des Messezentrums Salzburg offen für Fachleuchte der Elektrotechnik. Die »Power Days 2013« sollen allerdings mehr als nur eine gewöhnliche Fachmesse werden. Mit dem Ziel im Fokus, eine komplett neue Plattform der Lichttechnik zu etablieren, führten wir mit den Verantwortlichen bei Reed Exhibitions Messe Wien, Geschäftsführer Matthias Limbeck und Messeleiter Markus Reingrabner, ein Exklusivinterview.

Zehn Monate vor dem Start der Power Days 2013 laufen die Arbeiten auf Hochtouren. Es kam unter anderem auch zu personellen Veränderungen.
DI Matthias Limbeck: Die bisherige Messeleiterin der »Power Days«, Eveline Sigl, tritt Ende dieses Jahres ihren wohlverdienten Ruhestand an. An ihre Stelle tritt (Anm.: Seit Jänner 2012 bei Reed Exhibitions Messe Wien) Ing. Markus Reingrabner, der als Messeleiter die Agenden von Frau Sigl übernommen hat. Als bewährte Messekoordinatorin bleibt Julia Tatzber im Team.

Herr Reingrabner, wie sehen Sie als Messeleiter das Potenzial der Power Days?
Reingrabner: Die Messe hat zweifellos ihre Berechtigung und die »Power Days« ist die einzige Fachmesse ihrer Art in Österreich. Das ist eine prima Ausgangsituation. Sehr deutlich ist geworden, dass der Erfolg der Power Days nur dann gewährleistet ist, wenn die heimische Elektrotechnik-Branche geschlossen hinter dem Projekt steht. Das heißt, die Zusammenarbeit zwischen Innung, Großhandel, Industrie und uns als Veranstalter muss funktionieren. Und für die »Power Days 2013« ist das der Fall – alle sind in einem Boot.

Was wird bei den Power Days nächstes Jahr geboten?
Reingrabner: Die Power Days 2013 stehen unter einem klaren Schwerpunktthema: Haus- und Gebäudeautomation. Dieser Themenbereich war auf der heurigen Light+Building in Frankfurt allgegenwärtig – es ist ein absolutes Zukunftsthema und sämtliche Bereiche der Gebäudetechnik sind darin inkludiert. Die weiteren Topthemen der »Power Days 2013« stehen der Haus- und Gebäudeautomation in punkto Aktualität um nichts nach: Erneuerbare Energien mit Photovoltaik, Windkraft und Wärmepumpen, aber auch Nischen wie Brennstoffzellen und Blockheizkraftwerke. Ebenfalls sehr aktuell ist Smart Metering, ein Thema, bei dem großer Informationsbedarf besteht und dem wir mit Fachvorträgen Rechnung tragen werden.

Was können sich Fachbesucher vom Rahmenprogramm erwarten?
Reingrabner: Das Rahmenprogramm der Power Days ist wesentlich und eine große Unterstützung, weil es als Ergänzung zu den Präsentationen der Aussteller Theorie und Praxis vereint und optimalen Erfahrungs- und Wissensaustausch für die Fachbesucher und Teilnehmer garantiert. Zusätzlich wird es einen eigenen, rund 2.000 m² großen E-Mobilitäts-Fahrparcours direkt im Ausstellungsbereich geben, bei dem die Fachbesucher Fahrzeuge wie Segways, E-Bikes und Elektro-Autos nicht nur besichtigen, sondern selber testen können. Ebenfalls neu und erstmalig in Österreich werden wir eine Werkstattstraße haben, bei der die neuesten Innovationen der Aussteller selbst montiert und verarbeitet werden können. Das »intelligente Gebäude« 2020 wird bei einem gesonderten Fachvortrag im Mittelpunkt stehen und wir werden erstmalig unter den Ausstellern einen »Innovation Champion« küren.

Die Lichtbranche war auf den vergangenen Power Days kaum vertreten. Das soll sich nächstes Jahr ändern.
Reingrabner: Ja, und zwar mit einer eigenen Sonderschau, der »Licht Austria«. In vielen Gesprächen war das Fehlen der Lichtbranche ein wesentlicher Kritikpunkt am Gesamtkonzept. Anbieter aus diesem Bereich haben die Power Days in der Vergangenheit mehrheitlich nicht als ihre Plattform wahrgenommen. Bei der Sonderschau »Licht Austria« soll sich das grundlegend ändern. Wir wollen auf etwa 1.000 m² Fläche die Licht- und Beleuchtungstechnik prominent platzieren und versuchen, dort das Thema vollinhaltlich abzubilden.

Sie bezeichneten »Licht Austria« als eine Sonderschau. Werden die Stände auch eine Besonderheit besitzen?
Reingrabner: Die Sonderschau »Licht Austria« wird sich in Form von Ständen mit einheitlichem Erscheinungsbild präsentieren. Zur Auswahl stehen zwei Varianten mit 15 oder 30 m² Standfläche. Äußerlich werden die Messestände uniform sein, die Aussteller haben aber die Möglichkeit, diese individuell auszugestalten. Das Zentrum wird ein Vortrags- und Cateringbereich bilden – quasi das Herz der Veranstaltung mit Information und Weiterbildung und Networking. Für die endgültige Darstellung der Sonderschau »Licht Austria« haben wir noch das eine oder andere Ass im Ärmel.

Wie viel Zeit sollte man als Besucher für die Power Days im März einplanen? Wie kommt man am besten nach Salzburg?
Reingrabner: Unbedingt genügend Zeit einplanen, um neben dem intensiven Fachmesseprogramm und den Neuheiten-Präsentationen der Aussteller auch seine Branchenkollegen zum Erfahrungsaustausch und Networking treffen zu können. Für die An- und Abreise nach Salzburg arbeiten wir derzeit an attraktiven Besucherpaketen und führen Gespräche mit den ÖBB und der Westbahn. Salzburg liegt in Österreich sehr zentral und ist sowohl für die Ost- als auch die Westregion problemlos erreichbar. Zudem bietet der Standort eine Vielzahl an Möglichkeiten abseits vom Business. Man könnte ein langes Wochenende einplanen und nach der getanen Arbeit z.B. Skifahren gehen oder die Salzburger Altstadt besichtigen.

Wie wird sich die Messe in Zukunft weiterentwickeln?
Limbeck: Eine Fachmesse wie die Power Days lebt von den Neuheiten und Weiterentwicklungen, die bei der Veranstaltung gezeigt werden. Informationsvorsprung zu erwerben macht den Nutzen einer Messe aus. Zudem ist sie eine Kontaktplattform wo Angebot und Nachfrage konzentriert aufeinandertreffen. Diese Aspekte werden immer wichtiger und unterlegen auch klar unsere Stoßrichtung hin zu mehr Strahlkraft innerhalb der Branche und der Region. Schon heute sind wir nicht bloß der organisatorische Veranstalter der Power Days, sondern vielmehr der Mittler zwischen Anbietern und Käufern. Für die Käufer ist es ein Blick in die Zukunft und eine erste Berührung mit jenen Innovationen, die sie ab jetzt beschäftigen werden.

Herr Reingrabner, Sie waren auf der Light+Building und haben die Aussteller persönlich kennengelernt. Wie ist die Stimmung im Bezug auf die Power Days?
Reingrabner: Die Stimmung bei Gesprächen mit potenziellen Ausstellern war anfangs zurückhaltend, in der Zwischenzeit hat sich aber eine durch die Bank positive und konstruktive Atmosphäre herauskristallisiert, in der wir gut arbeiten können. Durch unsere Maßnahmen haben wir es offenbar geschafft, den Power Days noch mehr Profil zu geben und sie auch für die Lichtbranche interessant zu machen.

Und wie stehen die Großhändler zu den Power Days – ist ihre Mitarbeit garantiert?
Reingrabner: Ja, der Großhandel steht voll und ganz hinter den Power Days und hilft uns vor allem bei der Fachbesucherwerbung.

Sie erwähnten die Kritik an den vergangenen Jahren. Werden mit der Messe 2013 alle Beschwerden berücksichtigt und behoben?
Limbeck: Für die »Power Days 2013« haben wir viele Punkte von neuen Blickwinkeln betrachtet und haben dort, wo Bedarf bestand, neu angesetzt. Ich wüsste keinen Punkt, den wir außer Acht gelassen hätten. Der Termin 13. bis 15. März 2013 liegt noch vor der Bau-Hauptsaison. Dies ist sicherlich eine sinnvolle und hilfreiche Entlastung für alle Beteiligten.

Wie definieren Sie ihre Zielgruppe?
Reingrabner: Die Elektrotechniker sind aufgrund der Größe dieser Gruppe sicher die Hauptzielgruppe. Zusätzlich sprechen wir auch Elektroplaner, Lichtplaner, Architekten, Facility Manager, technische Büros und Kommunen an. Das Spektrum ist breit, schließlich haben die »Power Days 2013« Einiges zu bieten – und für jede Zielgruppe ist das Passende dabei.

Zum Abschluss: Mit welchem Besucherergebnis wären Sie zufrieden?
Reingrabner: Das ist im Vorfeld schwer zu sagen und werde ich hier auch nicht tun. Entscheidend am Ende des Tages ist ohnedies weniger die Quantität, denn die Qualität der erreichten Fachbesucher. 2011 konnten wir 5.117 Fachbesucher registrieren. Unsere Zielsetzung ist natürlich eine weitere quantitative und qualitative Steigerung.
Limbeck: Wir können allen Beteiligten nur empfehlen: „Auf nach Salzburg.“

Meine Herren, wir danken für das Gespräch!

 

www.power-days.at

 

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