Kickstarter-Star

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Die Gründer von LukeRoberts, Lukas Pilat (li.) und Robert Kopka, haben mit ihrer LED-Leuchte Fluxo offensichtlich einen Nerv getroffen. Die LED ist längst im Massenmarkt angekommen – LED-Streifen, Retrofit-Lösungen und Leuchten verschiedener kleiner und großer Hersteller buhlen um Aufmerksamkeit und Kunden. Da kommt ein junges Start-Up-Unternehmen und schafft es auf Anhieb, mit der Idee zu einer LED-Leuchte die bislang erfolgreichste österreichische Hardware-Kampagne auf der Crowdfunding-Plattform Kickstarter hinzulegen. Mit über 410.000 Euro wurde die selbst gelegte Messlatte von 50.000 gleich satte acht Mal getoppt. Mit Fluxo, so der Name der LED-Leuchte, haben die Initiatoren und Gründer der LukeRoberts GmbH, Robert Kopka und Lukas Pilat, offensichtlich einen Nerv getroffen.

Die Technik
Was macht Fluxo nun aber anders als andere Leuchten? Über ein gemeinsames Projekt in Zürich lernten sich der studierte Wirtschaftsinformatiker Robert Kopka und der studierte Elektrotechniker Lukas Pilat kennen. Die beiden teilten nicht nur den technischen Hintergrund, sondern auch den Wünsch, ein Startup-Unternehmen mit einem »echten« Produkt in der Hand zu gründen. Aufgrund der Umbrüche und der neuen Möglichkeiten reifte schließlich im Jahr 2014 die Idee, in die Lichtbranche einzusteigen. Dabei erkannten die jungen Unternehmer das Potenzial der LED und wie man diese nutzen kann: „Mit der LED kann man so viel mehr machen, als sie nur in eine Glühbirne zu verbauen. Wir haben uns die Frage gestellt, wie man eine Lampe neu denken würde, wenn man keine Glühbirnen kennt? So kamen wir auf die Idee, eine Leuchte zu entwickeln, die die Vorteile einer Hängeleuchte und einer Stehlampe vereint, farbiges Licht abgeben und mit nur einer Kontrolleinheit gesteuert werden kann“, erklärt uns Robert Kopka im Gespräch.
2.800 Lumen sorgen dafür, dass Fluxo in der Lage ist, ganze Räume auszuleuchten. Dabei kann jederzeit von einer Lichtszene zur anderen gewechselt werden. Fluxo ermöglicht also eine große Flexibilität an Gestaltungsmöglichkeiten. Direkte Beleuchtung und indirekte Beleuchtung können genauso wie farbliche Abstimmungen miteinander kombiniert und in verschiedenen Lichtstimmungen abgespeichert werden. So kann von einer hellen Arbeitsbeleuchtung schnell in eine dezente Hintergrundbeleuchtung, beispielsweise für den Fernsehabend, gewechselt werden. Möglich machen das LEDs mit einer Gesamtleuchtstärke von 2.800 Lumen, die mühelos einen 20 bis 30 m2 großen Raum beleuchten und einzeln angesteuert werden können. „Jegliche Lichtszene, die ich in einem Raum haben möchte, kann ich mit nur einer Leuchte realisieren. Diese Vielseitigkeit hebt Fluxo von anderen Leuchtenprodukten ab“, so Robert Kopka weiter. Darüber hinaus lernt Fluxo die Vorlieben seines Benutzers kennen und kann auf Wunsch selbstständig, etwa bei Betreten des Raumes, die passenden Lichtszenen wiedergeben. Die Bedienung erfolgt intuitiv mittels iOS- und Android-App über Bluetooth 4 LE. Auf WLAN und die Anbindung über das Internet wurde, nicht zuletzt auch in Hinblick auf potenzielle Sicherheitsprobleme, bewusst verzichtet.

Mit dem Finger im Farbspektrum – die Bedienung von Fluxo erfolgt per iOS- und Android-App.Crowdfunding
Einer der Vorteile einer internationalen Crowdfunding-Plattform ist, dass man von Beginn an internationale Beachtung finden kann. Die meisten Unterstützer, und damit auch Bestellungen von Fluxo, kommen aus Deutschland, gefolgt von Österreich, und rund 20 % aus den USA. Auch Südafrika und Israel zählen zu den ersten Ländern, in denen Fluxo Räumlichkeiten beleuchten wird. Anfragen aus weiteren Ländern stehen ebenso an. Das sehenswerte Produktvideo (siehe unten) lief auch bereits in Taiwan im Fernsehen. Zu den Unterstützern hierzulande zählt übrigens auch Rexel-Österreich-Boss und ehemaliger Chef der deutschen Philips-Beleuchtungssparte, Robert Pfarwaller, der offiziell als einer von drei Beratern des Teams um Fluxo gelistet ist. Trotz des internationalen Interesses ist Fluxo übrigens ein rein europäisches Produkt.
Die Einzelteile kommen aus verschiedenen Regionen Österreichs sowie aus Deutschland.

Die Auslieferung von Fluxo beginnt nach der Zertifizierung voraussichtlich Ende August an diejenigen, die auf Kickstarter ihre Unterstützung gegeben haben. Danach ist ein eigener Online-Shop geplant, über den Interessierte direkt kaufen können. Die Montage selbst gestaltet sich simpel und wird genauso ausgeführt wie bei jeder anderen herkömmlichen Leuchte.
„Darüber hinaus sind wir auf der Suche nach Premiumpartnern, also ausgewählten Leuchtenfachhändlern, die bereit sind, die Technologie und die Möglichkeiten, die hinter unserem Produkt stecken, ihren Kunden näherzubringen“, enthüllt Robert Kopka das Vertriebskonzept, das also ohne den Baumarkt und dergleichen auskommen soll. „In der Leuchtenabteilung eines Möbelhauses wäre Fluxo nur eine Leuchte von vielen und die Möglichkeiten, die sich durch ihre Technik bieten, würden vom Kunden gar nicht erkannt werden.“ Wer sich nun also angesprochen fühlt: »do your thing«!

 

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