Um die Stromnetze für diese neuen Herausforderungen fit zu machen, müssen seitens der Regulierungsbehörden und des Gesetzgebers Anreize für die Netzbetreiber geschaffen werden, welche die notwendigen Investitionen in die Digitalisierung der Netze ermöglichen. Die dafür erforderlichen finanziellen Aufwendungen sind möglichst verursachergerecht zu verteilen. Stromtarife, die die tatsächlichen Kosten des Netzbetriebs und -ausbaus widerspiegeln, sind ein wichtiges Instrument zur Modernisierung der Energiesysteme.

Da Energie nun in beide Richtungen transportiert werden muss und Leistungsspitzen zunehmen, kann die Energiewende nur auf Basis intelligenter Stromnetze realisiert werden. Diese müssen sowohl eine verstärkte Einspeisung aus dezentralen Stromquellen und Speichern als auch Netzstabilität ermöglichen. Bislang wurden Stromnetze nach Standardprofilen geplant, da man das Verbraucherverhalten gut vorhersagen konnte. Werden nun Gebäude selbst zu Stromlieferanten oder kommt es durch die Verbreitung von Elektroautos zu Verbrauchsspitzen, braucht es auch neue Planungsansätze für die Netze. Gelingt es, Investitionsanreize zum Netzausbau zu schaffen, erscheint die flächendeckende Etablierung von Smart Grids, also intelligenten Stromnetzen, bis 2020 als sehr realistisch. Eine Neugestaltung der Stromnetzentgeltstruktur zur Schaffung investitionsfreundlicher Rahmenbedingungen kann dazu einen wertvollen Beitrag leisten.

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