Für extreme Bedingungen

von Thomas Buchbauer

Der Standort der Brigitta-Passage im 20. Wiener Gemeindebezirk gilt aus der Sicht von einschlägigen Immobilienportalen vor allem verkehrstechnisch als optimal – zum einen ist die U-Bahn-Linie U6, die Straßenbahnlinien 31 und 33 sowie der Autobus 37A in unmittelbarer Nähe und zum anderen ist es auch mit dem Auto nicht weit bis zur Floridsdorfer-Brücke und damit auch in Reichweite der Donauufer-Autobahn. Kurz, eine Immobilie, in die es sich zu investieren lohnt. Das dachten sich wohl auch die Verantwortlichen, als sie den Entschluss fassten, die in die Jahre gekommene Einkaufspassage Ecke Dresdnerstraße/Stromstraße zu renovieren und sie anschließend komplett neu zu gestalten. Seit Kurzem bietet die kleine aber feine Einkaufswelt einen Querschnitt an Geschäften und Lokalen aus vielen Bereichen und für Kunden, die mit dem Auto kommen, einen neu revitalisierten Kurzparkbereich der Garage.

 

Clevere Lösungen

Doch bevor die Kunden die Annehmlichkeiten der neuen Shopping-Mall in der aktuellen Aufmachung konsumieren konnten, mussten sich die bei der Sanierung tätigen Techniker zahlreichen Herausforderungen stellen – so auch das Elektrounternehmen emc elektromanagement & construction aus dem niederösterreichischen Böheimkirchen. Ing. Mag. (FH) Werner Heindl, der für emc das Projekt leitete, erinnert sich für uns zurück: „Es ist kein Vergleich – wenn man weiß, wie der Einkaufsbereich vor der Sanierung ausgesehen hat, dann kann man in etwa abschätzen, welcher Aufwand nötig war, um dieses Ergebnis zu erzielen.“ Aus elektrotechnischer Sicht wurde der komplette Altbestand entfernt und durch eine neue dem aktuellen Stand der Technik und den Vorschriften entsprechende Anlage ersetzt. So steuert etwa eine Zumtobel-Lichtsteuerung einen Mix aus Leuchten mit Standard- als auch mit LED-Leuchtmitteln desselben Vorarlberger Herstellers sowie dekorative Leuchten aus dem Hause XAL und Ruco Licht, die im Mall-Bereich sowohl für die Beleuchtung als auch für optische Effekte sorgen. Doch damit nicht genug: Sowohl die Außen- als auch die Sicherheitsbeleuchtung – hier sorgt eine Innotec-Anlage für die notwendigen sicherheitstechnischen Apekte – wurden komplett erneuert.

Effizient eingehaust

Renovierungen wie diese bedeuten für die technische Umsetzung sehr oft auch, dass Standardlösungen nicht oder nur sehr schwer umsetzbar sind – so geschehen auch in Teilbereichen der betreffenden Elektroinstallation: Das war letztlich auch der Grund, weshalb sich emc Unterstützung von den Centrovox-Experten geholt hatten. Heindl dazu: „Wir haben für eine relativ großen Verteiler mit dementsprechend großer Brandlast einen Platz im Gebäude finden müssen. Aus architektonischen Gründen bot sich nichts anderes an, als jener in einem ausgewiesenen Fluchtgang.“ Der Haken an der Sache: Jene Bereiche müssen laut Vorschrift »brandlastfrei« gehalten werden. „Wir haben eine Lösung vorgeschlagen, die dem Regelwerk und gleichzeitig auch optisch den Anforderungen der Architekten entsprochen hat. Der Schaltschrank wurde mit dem System des deutschen Herstellers Priorit eingehaust“, so der Centrovox-Produktmanager Rony Gschwandtner. Das funktionserhaltende Gehäuse besteht aus Brandschutzplatten, die schlagfest, nicht brennbar sind (A2) und verfügt über Edelstahlkantenprofile, die eine Beschädigung mehr oder weniger ausschließen. Das System weist außerdem zusätzlich Rauchschutzdichtungen auf, die bereits bei Raumtemperatur wirksam sind. Dadurch ist die Einhausung »kaltrauchdicht« und laut Herstellerangaben auch auf sensiblen Bereichen wie Flucht und Rettungswegen einsetzbar.

Platzersparnis

„Ein interessanter Aspekt ist darüber hinaus, dass die Platten eine Wandstärke von nur 42 mm haben. Oder, um es auf den Punkt zu bringen: Im Vergleich zur Trockenbauvariante, die eine Wandstärke von 125 mm bei 90 Minuten Feuerwiderstand aufweisen muss, braucht unsere Lösung um 2/3 weniger Platz“, fügt Gschwandtner erklärend hinzu.

Die Platzersparnis dank der schlanken Bauweise und der Anfertigung nach Maß war einer der ausschlaggebenden Gründe weshalb sich das Elektrounternehmen schließlich für die Lösung aus dem Hause Priorit – ein langjähriger Partner von Centrovox – entschieden hatte. „Priorit ist Spezialist auf dem Gebiet der Brandlast-Dämmung und -Kapselung und hat sein Portfolio in den letzten Jahren sehr stark weiter entwickelt“, unterstreicht Gschwandtner die Leistungsvielfalt des Unternehmens. Apropos Leistung – davon konnte sich das Elektrounternehmen auch in der Bauphase überzeugen: „Das System war im Handumdrehen aufgebaut – die Montage einfach: Zuerst wurde der Verteiler – in diesem Fall aus dem Hause Mehler – durch unsere Mitarbeiter installiert und erst danach die Platten vom einem Spezialunternehmen – der Firma Reiterbauer – rundherum aufgebaut und der Verteiler damit eingehaust. Die Arbeit war innerhalb eines Tages abgeschlossen. Von unserer Seite musste nur darauf geachtet werden, dass die Kabeleinführung mittig ausgeführt wird, damit das Brandschott ordentlich ausgeführt werden konnte“, freut sich Heindl rückblickend betrachtet über die Praxistauglichkeit des Systems und daraus resultierend über den reibungslosen Ablauf auf der Baustelle.

 

Keine Behördenwege

„Wir mussten auch keine zusätzlichen Abschottungen mehr vorsehen, denn bei der Erstellung des Systems wurden bereits werkseitig alle notwendigen Vorkehrungen getroffen“, bestätigt uns der verantwortliche Elektrotechniker. Hier hakt schließlich auch Gschwandtner ein, um einen wesentlichen Aspekt klar zu stellen: „Sowohl das Abschottungs- also auch das Ab- und Zuluftkonzept ist wie auch der restliche Aufbau des Systems geprüft – man muss sich somit um keine Genehmigungen kümmern, und der Behördenweg entfällt gänzlich.“ Die angesprochene Servicequalität bewertet Heindl auch in der Abwicklung mit Centrovox als „sehr hoch. Wir sind es bei Centrovox gewohnt, schnell und unkompliziert Auskünfte zu bekommen. Die Experten des Unternehmens sind bei Bedarf auch stets bereit, vor Ort auf den Baustellen unterstützend einzugreifen – ein Aspekt, der heute nicht mehr als selbstverständlich zu betrachten ist“, lautet das Resümee von Heindl abschließend, über das sich der Centrovox-Produktmanager sichtlich freut.

www.centrovox.at

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