Frisch, saftig, knackig

von Thomas Buchbauer
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Wer sich genüsslich eine Bratwurst am Würstelstand genehmigt, denkt am allerwenigsten an die installierte Technik der unterschiedlichsten Systeme der Einrichtung. Ist auch nicht weiter interessant, solange das Gebratene gut schmeckt und der kleine Hunger vorübergehend gestillt werden kann. Seit gut einem Jahr sorgt in der Wiener Mariahilferstraße 102 allerdings ein kleines Lokal dafür, dass nicht nur der Kaffee und die Würstel ausgezeichnet schmecken, sondern auch die installierten Systeme durch modernste KNX/EIB-Technik von ABB perfekt funktionieren. Besitzerin der »Grill-Bar«, Ernestine Tauber, eröffnete vor einem Jahr das Lokal und entschied sich dabei nicht nur für eine moderne Einrichtung, sondern auch für eine moderne Elektroinstallation. „Ich habe mich für das KNX/EIB-System deshalb entschlossen, weil ich von der Firma Chaloupek nur Positives darüber gehört habe. Wenn ich schon so ein modernes Lokal habe, sollte auch die Technik im Hintergrund zeitgemäß sein“, so Tauber. Bleibt die Frage offen, warum die ausführenden Elektrounternehmen für 54 m2 überhaupt eine KNX/EIB-Lösung anbieten. „Große Projekte werden ohnehin oft mit KNX/EIB realisiert. Uns interessierte, ob auch kleinere Lösungen von den Kunden angenommen werden“, erklärt Robert Puchegger, Geschäftsführer von Chaloupek. „Nach einem Preisvergleich zwischen einer herkömmlichen und der KNX-Lösung lag der Preisunterschied lediglich bei rund 6%. Gemeinsam mit den Vorteilen der Gebäudeautomatisierungstechnik und der Einfachheit des Systems haben sich letztendlich Kunde und Architekt für die nur wenig teurere KNX/EIB-Installation entschieden“, so Puchegger weiter. „Bei diesem Projekt handelt es sich um die kleinste KNX-Anlage die ich kenne“, freut sich Puchegger.

Im gesamten Lokal ist kein einziger Schalter zu finden. Lediglich das Busch-Jaeger Touch-Panel ist sichtbar hinter der Theke angebracht und verrichtet dort unauffällig seine Dienste. Alle Funktionen, die das Personal schalten kann und darf, sind mit Symbolen hinterlegt. Tauber dazu: „Zum Touch-Panel gab es bei der Einschulung für meine Mitarbeiter nicht viel zu erklären – es ist recht einfach und sowieso selbsterklärend.“ Weiters wurden noch ein achtfach-Schaltaktor, ein Helligkeitsfühler und ein Doppeldimmer in der Grill-Bar installiert. Das KNX/EIB-System übernimmt die Steuerung der Beleuchtung im Innen- und Außenbereich sowie die Reklame- und Effektbeleuchtung. Außerdem wird die Fußbodenheizung damit gesteuert und einige Zeitprogramme, die mittlerweile auch die Chefin persönlich umprogrammiert.

Die Grill-Bar war sozusagen eine Kooperation von Chaloupek und Schiefer Gebäudetechnik. Die Elektrotechniker unterstützen einander immer wieder gegenseitig bei diversen Projekten und haben laut eigenen Angaben nur gute Erfahrungen damit gemacht. „Man kann gar nicht alles beherrschen in unserer Branche“, erklärt Michael Kaiser von Schiefer Gebäudetechnik. „Viele glauben, dass sie ihr Gesicht verlieren, wenn sie KNX anbieten, aber nicht programmieren können. Das ist aber überhaupt kein Problem, wir unterstützen gerne andere Elektrounternehmen bei Planung, Ausführung und Programmierung. Heutzutage ist es ganz normal, Spezialis­ten zu Rate zu ziehen“, ermutigt Kaiser. „Wir helfen aber auch gerne anderen Elektrotechnik-Unternehmen. Wenn jemand dringend einen KNX/EIB-Programmierer benötigt, kann man uns gerne kontaktieren, und wir werden versuchen, das Problem zu lösen“, erklärt Puchegger, „sei es aus personeller oder technischer Sicht.“ Probleme gabs in dem einen Jahr Betrieb laut Tauber keine. Zu Beginn kamen die beiden Elektrotechniker öfter in das Lokal, um Beleuchtungseinstellungen zu verändern. „Aber genau da liegen bekanntlicherweise die Vorteile von KNX. Dieses System ist so flexibel, dass man nach erfolgter Installation in kürzester Zeit Kundenwünsche realisieren kann, ohne dabei den laufenden Betrieb zu stören“, bemerkt Kaiser.
Chaloupek und Schiefer schätzen neben den Produkten außerdem auch den ABB-Support. Denn ABB bietet zur Unterstützung seiner Kunden auch Schulungen an. „Das ist uns besonders wichtig, dass die Elektrotechniker und Programmierer immer auf dem aktuellsten Stand der Technik sind. Denn letztendlich sind sie es, die unsere Produkte repräsentieren“, erklärt Thomas Lenitz, Projektsupport Gebäude-Sys­temtechnik KNX Komponenten, ABB.
„Ich verstehe nach wie vor nicht, warum sich so viele Elektrotechniker weigern, KNX einzusetzen. Sie wissen anscheinend nicht, was sie sich alles an Installationsaufwand ersparen und wie einfach die Installation selbst ist. Kunden wissen meistens erst im Nachhinein, welche Funktionen sie gerne von der Elektroinstallation gelöst haben wollen, und da hat man mit KNX/EIB überhaupt kein Problem. Denn ohne Stemmarbeiten, Maler- und Maurerdienste ist im Handumdrehen die Programmierung angepasst“, fordert Kaiser die Elektrotechniker zum Umdenken auf.

„Wenn man KNX/EIB verkaufen möchte, muss man es auch leben“, sind sich Puch­egger und Kaiser abschließend einig. Deshalb ist es nicht weiter verwunderlich, dass die beiden dieses System auch bei sich zu Hause installiert haben – sozusagen als Heim-Labor und Live-Versuchsstätte. Das Projekt dieser »Klein-KNX«-Anlage macht deutlich, dass es sich bei Gebäudeautomationssystemen nicht immer um Hotels oder Industriebetriebe handeln muss. Die Technik und mittlerweile auch das Preis-Leistungs-Verhältnis sind, wie man sieht, auch für wesentlich kleinere Projekte geeignet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

Top:
+ lediglich um 6% teurer als herkömmliche Lösungen – aber flexibler
+ selbsterklärende Touch-Panel-Funktionen
+ Kooperation von Chaloupek und Schiefer Gebäudetechnik

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