Flexibel unter Strom

von Sandra Eisner
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Die Digitalisierung von Prozessen, insbesondere im Rahmen von Industrie 4.0, macht auch vor der Stromversorgung nicht Halt. Im Zusammenspiel mit der Industrieautomatisierung oder beim Energiedatenmanagement von Produktion und Infrastrukturen bieten sich dadurch große Chancen.

Der heute oft sehr komplexe Mix aus Stromverbrauchern und -einspeisern erfordert immer mehr Automatisierung und erhöht die Datenmengen. Auf der anderen Seite steht in Zeiten knapper Kassen und Ressourcen die Effizienz von Stromversorgung und -verbrauch sowohl bei Unternehmen als auch bei Betreibern infrastruktureller Einrichtungen zunehmend im Zentrum der Aufmerksamkeit. Digitale Vernetzung ist darum nicht allein bei industriellen Fertigungsprozessen das Gebot der Stunde. Die Digitalisierung ermöglicht mehr Intelligenz auch in der Energieverteilung, was wiederum deren Flexibilität erhöht und es möglich macht, sie nahtlos in Automatisierungsumgebungen zu integrieren.

Im zunehmend automatisierten Gebäudemanagement ist es erforderlich, betriebsrelevante Daten permanent zu erfassen. Diese Energiedaten helfen, die Energieeffizienz im Gebäude zu optimieren und den Anlagenzustand sowie die Netzqualität zu beurteilen. (Bild: Siemens)Die intelligente Energieverteilung
Totally Integrated Power (TIP) bietet alles, was hierzu nötig ist. Das umfassende Portfolio an Lösungen für eine Energieverteilung in den Bereichen Industrie und Infrastruktur stellt eine durchgängige Palette von Produkten und Applikationen, Hard- und Software nebst umfangreichen Services bereit. Der ganzheitliche Ansatz für das Lösungsportfolio erlaubt eine dreifache Integration der elektrischen Energieverteilung in digitale Umgebungen: Zum einen lässt sich diese über das Spektrum an Software und Daten in Planungsprozesse einbeziehen. Zum anderen bietet TIP kommunikationsfähige Geräte und offene Schnittstellen, über die die Energieverteilung in die industrielle beziehungsweise Gebäudeautomatisierung integriert werden kann. Und drittens lässt sich die Energieverteilung über Systeme, Komponenten und Software zur Energiedatenerfassung auch in ganzheitliche Konzepte zur Steigerung der Energieeffizienz aufnehmen.

Die Schutz-, Schalt- und Messgeräte der Sentron-Produktfamilie sorgen für die nötige Transparenz der Energieflüsse. (Bild: Siemens)In die Automatisierungslösung integriert
Durch das Einbinden von kommunikationsfähigen Kompaktleistungsschaltern und Messgeräten wird die Elektrifizierung integraler Bestandteil der Automatisierungslösung. Standardisierte Schnittstellen sorgen für ein effizientes Zusammenwirken aller Komponenten nicht nur im industriellen Kommunikationsnetz. Die Zustandsüberwachung und das Sammeln von Energie-Diagnosedaten sind dadurch komfortabel möglich. Die präzise, reproduzierbar und zuverlässig ermittelten Messwerte etwa für Strom, Spannung, Leistung und Energie bilden dann die Grundlage für ein systematisches Energie- und Anlagenmonitoring. Die Auswertung dient der Beurteilung des Anlagenzustands und der Netzqualität. Es lassen sich aber auch Energieverbrauch und Auslastung optimieren. So kann ein effizienteres Zusammenwirken aller Komponenten erreicht werden. TIP unterstützt über die gesamte Wertschöpfungskette der elektrischen Energieverteilung mit Lösungen zur nachhaltigen Steigerung von Effizienz und Produktivität – von der Planung über den Betrieb bis zum künftigen Ausbau oder einer Modernisierung.

Energiemanagement einfach implementiert
Nun reiht sich sogar die Energieverteilung mit den Messgeräten 7KM PAC und den Kompaktleistungsschaltern 3VA nahtlos in das Totally Integrated Automation (TIA) Portal ein. Dort können diese direkt parametriert, in Betrieb genommen und in die Automatisierungsaufgabe eingebunden werden. Das ermöglicht ein Engineering mit nur einem Werkzeug, die intuitive Projektierung der Energieverteilung sowie den Zugriff auf Mess- und Diagnosedaten.

Mit den intelligenten Produkten und Systemen für die Niederspannungs-Energieverteilung unterstützt Siemens den Schaltanlagenbauer, die sich zunehmend beschleunigenden Projektzyklen und Geschäftsprozesse zu meistern. (Bild: Siemens)Energiedatenmanagement im Gebäude
Auch ein zunehmend automatisiertes Gebäudemanagement erfordert es, betriebsrelevante Daten permanent zu erfassen. Energiedaten helfen, die Energieeffizienz im Gebäude zu optimieren und den Anlagenzustand sowie die Netzqualität zu beurteilen.
Die nötige Transparenz der Energieflüsse schaffen auch hier die kommunikationsfähigen, in übergeordnete Energiemonitoring- und Gebäudemanagementsysteme integrierbaren Schutz-, Schalt- und Messgeräte aus dem Sentron-Portfolio. Dadurch werden die Identifizierung von Einsparpotenzialen und eine Kostenkontrolle realitätsnah möglich. Dank der Messgeräte 7KT/7KM PAC lassen sich die »Energiefresser« im Gebäude schnell und einfach identifizieren. Die Kompaktleistungsschalter 3VA2 wiederum können durch ihre integrierte Messfunktionalität in großen Wohn- und Zweckgebäuden neben der Absicherung gegen Überlast und Kurzschluss immer mehr betriebsrelevante Aufgaben übernehmen. So erfassen sie beispielsweise Verbrauchsdaten für Gebäudefunktionen wie Lüftung, Fahrstühle oder Beleuchtung. Da sie so den Energieverbrauch jedes einzelnen Verbrauchers transparent machen, lassen sich gezielt Lastspitzen erfassen und das Verbrauchsverhalten entsprechend anpassen. Zudem werden ineffiziente Verbraucher lokalisiert.
Über ihre offenen Schnittstellen und Standardprotokolle wie Modbus TCP und Modbus RTU können die Geräte nahtlos an übergeordnete Energiemonitoring- und Gebäudemanagementsysteme angebunden werden. So zum Beispiel bei den besonders kleinen und einfachen Lösungen in Industrie und Infrastruktur an den powermanager oder in der Gebäudeautomatisierung an Desigo CC.

Auch dank der Messgeräte der PAC 1200-Familie lassen sich die »Energiefresser« im Gebäude schnell und einfach identifizieren. (Bild: Siemens)Energie intelligent verfügbar machen – Alpha 3200 von Siemens
Der Trend zum »Smart Building« erfordert eine flexible und kommunikationsfähige Energieverteilung in Gebäuden. Die Anforderungen an die Energieverteilung – von der Planung bis zum Betrieb – werden immer größer, Normvorgaben immer komplexer. Die Projektzyklen und Geschäftsprozesse im Schaltanlagenbau beschleunigen sich zunehmend.
Mit den intelligenten Produkten und Systemen für die Niederspannungs-Energieverteilung unterstützt Siemens den Schaltanlagenbauer, jede Anforderung zu erfüllen. Technologiekompetenz gepaart mit langjähriger Erfahrung im Schaltanlagenbau sowie qualitativ hochwertige, normkonforme Produkte machen den Energieverteiler Alpha 3200 zu einer sicheren Investition. Neben dem kostenpflichtigen Sivacon S8 Franchisesystem ist die Lizenz für die Partneranlage Alpha 3200 frei verfügbar. Besonders interessant ist die einfache und durchgängige Planung und die umfassende Dokumentation der Anlage nach Fertigstellung.

Siemens Low Voltage unterstüzt bei allen Anforderungen
Jede Branche hat eigene Herausforderungen, jedes Projekt besondere Ziele. Doch alle haben eines gemeinsam: Strom ist wichtig, um die Produktivität zu steigern, für bestmögliche Sicherheit zu sorgen oder um die Verfügbarkeit von Anlagen zu optimieren. Die Siemens-Experten unterstützen bei allen Aufgabenstellungen. Vom Kraftwerk bis zur Delta-Steckdose.

Bilder: Siemens

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