FI-Schalter regelmäßig prüfen?

von Sandra Eisner
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Fehlerstromschutzschalter müssen regelmäßig geprüft werden. Aber wann haben Sie tatsächlich das letzte Mal auf die Prüftaste eines FI-Schalters gedrückt?

Das regelmäßige Drücken der Testtaste hält die Reaktionsgeschwindigkeit der Mechanik hoch und verhindert ein »Verkleben« der Kontakte. Zudem kann es auch zeigen, ob der FI durch einen Fehler oder ein unpassendes Gerät in der Anlage in die Sättigung getrieben wurde und eventuell keine Schutzfunktion mehr bietet. Im Fall der magnetischen Sättigung wird der FI »blind« und es ist fraglich, ob diese Einrichtung die Menschenleben schützen soll, im Fehlerfall dann überhaupt noch auslöst. Aus diesen Gründen wurden Vorschriften und Normen erlassen, die das regelmäßige Auslösen über die Prüftaste fordern.

F-ARI Test: ABB-Fehlerstrom-Schutzschalter mit automatischer, unterbrechungsfreier Prüffunktion. (Bild: ABB)Die Fehlerstromschutzschalter der Serie F-ARI und F-ATI von ABB prüfen sich alle 28 Tage selbst. Dabei wird die gesamte Mechanik automatisch ausgelöst. Im Gegensatz zu traditionellen Fehlerstromschutzschaltern wird die Versorgung während dieser Prüfungen nicht unterbrochen. Dadurch wird der Bedienungsaufwand für das Wartungspersonal auf ein Minimum reduziert.

Die Schutzeinrichtung kann dadurch weiterhin hoch reaktionsschnell gehalten werden und stellt damit eine »Einbauen. Fertig.«-Lösung dar, deren Selbsttests bei Bedarf auch protokolierbar sind. Da ihr Einsatz meist in kritischen Bereichen erfolgt, sind diese Geräte standardmäßig erhöht stoßstromfest ausgeführt und bieten gesteigerten Schutz vor Fehlauslösungen, wie sie zum Beispiel durch ein Gewitter auftreten können.

Die Baureihe F-ARI verfügt zusätzlich über eine automatische Wiedereinschalteinheit, um den FI nach einer etwaigen Fehlauslösung erneut zu schließen – speziell für Bereiche, zu denen elektrotechnisch unterwiesene Personen oder Elektrofachkräfte Zugang haben. Bei den Geräten der F-ARI-Reihe erfolgt das Wiedereinschalten auf Grundlage einer Isolationsprüfung, um sicherzustellen, dass nicht auf tatsächlich vorhandene Isolationsfehler aufgeschalten wird.

F-ATI Test: ABB-Fehlerstrom-Schutzschalter mit automatischer, unterbrechungsfreier Prüffunktion. (Bild: ABB)Der Einsatzbereich von F-ATI und F-ARI ist sehr vielseitig und wird besonders für Umgebungen empfohlen, in denen eine hohe Verfügbarkeit entscheidend ist (z.B.: Rechenzentren, Krankenhäuser etc.) oder aber sensible Anwendungen, die verkürzte Prüfintervalle fordern, wie z.B. landwirtschaftliche Anlagen, Untertagebau u. ä.

Diese Selbstprüfung ersetzt keine wiederkehrende Prüfung nach ÖVE/ÖNORM E 8001-6-62, bei der die gesamte elektrische Anlage auf Schäden untersucht wird. Sie erspart jedoch den Aufwand, in regelmäßigen Abständen die Prüftaste zu betätigen und ebenso die damit verbundenen Unterbrechungen in der Versorgung.

Bilder: ABB

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