Energiesparen bei höherer Beleuchtungsstärke

von Thomas Buchbauer

 

Als börsennotiertes Unternehmen hat Loewe mit Sitz in Kronach in jüngster Zeit kräftig in die Produktionsanlagen und in eine energieeffiziente Beleuchtung investiert. Die Tatsache, dass große Produktionsflächen durch den Schichtbetrieb ständig hell erleuchtet sind, führte angesichts der etwa 30 Jahre alten Beleuchtungsanlage zwangsläufig zu hohen Stromkosten. Andererseits war eine neue Lichtqualität gefordert, die sich positiv auf die Arbeitsatmosphäre und die Produktivität auswirkt. Gutes Licht in der Fertigung lohnt sich selbst in Bereichen mit weitgehender Automatisierung, die nur wenig Personal erfordert.

 

So auch in der automatischen Bestückung, in der sämtliche Platinen für die Loewe-Geräte hergestellt werden. Im Sinne der Wirtschaftlichkeit ging es in erster Linie um die Verbesserung der Energieeffizienz, aber auch um besseres Licht am Arbeitsplatz. Denn während Bestückungsautomaten im Dauerbetrieb im Einsatz sind, macht sich selbst für das Einrichten oder das Beschicken der Maschinen ergonomisches Arbeitslicht mit einer wesentlich höheren Beleuchtungsstärke bezahlt.

 

Die Beleuchtungsanlage in der 36 m x 55 m großen Fertigungshalle war nicht mehr auf dem neuesten Stand. Sie bot auf der Nutzebene eine Beleuchtungsstärke von lediglich 550 lx. Von der ca. 4 m hohen Decke waren in 1 m Abstand zweilampige Lichtbänder mit weißen Reflektoren abgehängt: bestückt mit T8-Leuchtstofflampen 58 W mit neutralweißer Lichtfarbe, die eine Farbtemperatur von 4.000 K erzeugten, ausgestattet mit konventionellen Vorschaltgeräten.

 

Bei der Modernisierung galt es aber auch, die architektonischen Besonderheiten der Dachkonstruktion zu berücksichtigen. Die vorhandenen Deckenaufhängungen sollten unverändert erhalten bleiben und für die neue Beleuchtungslösung genutzt werden. Folglich blieb auch die Anordnung der Lichtbänder im Raum die gleiche. André Kleemeyer, Leiter der Elektrowerkstatt bei Loewe, fand in dem Leuchtenspezialisten Regiolux einen kompetenten Partner für die neue Lichtlösung. Denn das Unternehmen hat für die Beleuchtung großer Flächen ein innovatives Lichtband-System im Programm, das hochwertige Lichttechnik und schnelle Montage miteinander verbindet: das SDT-System mit T5-Technik.

 

Der Austausch des alten Lichtbandes durch das SDT-System in Schutzart IP 20 ging bei laufendem Betrieb schnell und wirtschaftlich vonstatten. Am Geräteträger SDG sind die Fassungen für die beiden T5-Leuchtstofflampen 49 W versetzt angeordnet, um Leuchtdichteunterschiede zu reduzieren. Ausgestattet mit dem hochglanzeloxierten Parabolspiegelreflektor SDFB aus Reinstaluminium, erzielt das Lichtband eine direkte Lichtverteilung mit breit strahlender Charakteristik bei gleichzeitig guter Blendungsbegrenzung. Mit gezielter Lichtlenkung und verbesserter Lichtverteilung trägt der neue Reflektor zur Erhöhung der Beleuchtungsstärke bei. Das Beleuchtungsniveau lässt sich dabei auf der Arbeitsebene jederzeit veränderten Anforderungen anpassen.

 

Über 50 Prozent Energieeinsparung

„Allein der Leuchtenbetriebswirkungsgrad von 85,4 Prozent sowie die höhere Lichtausbeute der T5-Lampen erzielen in der Energiebilanz eine Einsparung von 20 Prozent gegenüber der Altanlage“, betont Peter Gröger, beratender Fachmann bei Regiolux, „und das bei höherer Beleuchtungsstärke und Farbwiedergabe.“ Hinzu kommen Energieeinsparpotenziale durch dimmbare Vorschaltgeräte und die Möglichkeit der Lichtsteuerung über die 1 ….10V-Technik. In der Fertigungshalle bei Loewe summieren sich die eingesetzten Komponenten insgesamt auf eine Energieersparnis von 53 Prozent gegenüber der Altanlage. Auf diese Weise lassen sich jährlich ca.15.000 Euro an Kosten einsparen.

 

Das zweilampige Lichtband mit T5-Leuchtsofflampen 49 W in der Lichtfarbe 865 erzielt eine mittlere Beleuchtungsstärke von 1.110 lx bei einer gleichzeitig um 10 kW reduzierten Anschlussleistung. Darin eingerechnet ist ein Wartungsfaktor von 78, da keine besonderen Belastungen durch Staub oder Schmutz vorliegen. Eine Konstantlichtregelung hält das Helligkeitsniveau über die gesamte Lebensdauer der Anlage auf dem gleichen Wert von 1.000 lx. Der Sensor DIM Mico von Regiolux misst die Umgebungshelligkeit und mischt Kunstlicht zu. Beispielsweise sorgt er automatisch für einen Ausgleich, sobald die Lichtstärke durch Leuchtmittelalterung nachlässt. Anfangs sind die Leuchten daher stark gedimmt, was zudem zur Verlängerung ihrer Lebensdauer beiträgt.

 

Die neue Beleuchtungsanlage verbessert aber auch die Sehbedingungen und trägt dadurch zur Arbeits- und Qualitätssicherung bei, da besseres Licht auch die Abläufe in der automatischen Bestückung und damit die Produktivität verbessert. Gerade in der Nachtschicht ist der Unterschied für die Mitarbeiter deutlich feststellbar. Einen wichtigen Beitrag zum besseren Sehen leistet die bei den Leuchtstofflampen gewählte Lichtfarbe mit 6.500 K Farbtemperatur. Durch die Umrüstung auf Tageslichtweiß war es sinnvoll, die Leuchtmittel im gesamten Produktionsbereich konsequent auszutauschen, um einen durchgängig einheitlichen Lichteindruck zu garantieren.

 

Die guten Erfahrungen mit der neuen Beleuchtungslösung kommen jetzt auch anderen Produktionsbereichen und damit den Mitarbeitern bei Loewe zugute. Der Handbestückungsbereich und die Endmontage werden ebenfalls mit dem SDT-System von Regiolux modernisiert. Die Energieeffizienz und Lichtqualität im gesamten Unternehmen werden also weiter steigen und dabei gleichzeitig die Energiekosten gesenkt.

 

www.regiolux.de

 

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