Elektroindustrie ist mit mehr Mitarbeitern kräftig durchgestartet

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Österreichs Elektro- und Elektronikindustrie – von ihren rund 300 Unternehmen kommen 63 aus Niederösterreich – ist nach einem hervorragenden Jahr 2016 mit viel Aufwind auch 2017 gut gestartet.

„Die Auftragseingänge im ersten Quartal 2017 mit 4,34 Milliarden Euro und einem Plus von 28,9 Prozent sowie der abgesetzte Produktionswert mit 4,08 Milliarden Euro und einem Plus von 23,1 Prozent sprechen eine deutliche Sprache“, rechnet Brigitte Ederer, Obfrau des Fachverbandes der Elektro- und Elektronikindustrie Österreichs (FEEI), vor. Der Umsatz des Sektors ist um fast zehn Prozent auf 19 Milliarden Euro gestiegen.

Der Beschäftigtenstand in der Elektro- und Elektronikindustrie hat sich um 1.000 Personen auf 62.425 erhöht. Der starke Anstieg der Beschäftigungszahlen im zweitgrößten Industriezweig Österreichs sei nicht zuletzt auf die hohe Innovationskraft dieser Branche zurückzuführen: „Es zeigt sich, dass Innovationen nachhaltig Arbeitsplätze schaffen. Besonders Industrie 4.0 kommt uns sehr zugute, hier wird besonders intensiv nach Fachkräften gesucht“, so Ederer.

Als Wermutstropfen nennt sie die starke Konkurrenz aus China. Dort werde besonders die Mikroelektronik gefördert. „Die Industriepolitik in China zielt darauf aus, ausländische Ware durch eigene Produktion zu ersetzen und in zehn Schlüsseltechnologiebereichen China an die Weltspitze zu führen. Hier müssen wir auf jeden Fall von Seiten der EU gegenarbeiten“, erklärt Ederer. Als Gegenstrategie seien nicht nur Forschung und Entwicklung zu fördern, sondern auch entsprechende Produktionsstätten zu erhalten und auszubauen. „Denn wenn man das Know-how der Produktion aus der Hand gibt, fehlt eine wichtige Komponente für Forschung und Entwicklung.“

Da die heimische Elektronikindustrie auf findige und innovative Köpfe angewiesen ist, möchte Ederer insbesondere Frauen und Mädchen Mut machen, sich für Berufe in diesem Industriezweig zu interessieren. Als Beispiel so eines innovativen weiblichen Kopfes nennt sie den Hollywood-Star Hedy Lamarr. Die österreichisch-amerikanische Fimschauspielerin hat das Frequenzsprungverfahren erfunden.

In Niederösterreich besteht die Elektro- und Elektronikindustrie aus 63 Betrieben, die mit 6.530 Beschäftigten und 174 Lehrlingen einen Umsatz von 1,98 Milliarden Euro erzielt haben, um rund sechs Prozent mehr als im Jahr davor. Zu den Flaggschiffen der Branche zählen die Liebherr-Transportation Systems GmbH & Co KG in Korneuburg, die Eaton Industries Austria GmbH mit FI-Schaltern in Schrems, die Zizala Lichtsysteme GmbH in Wieselburg und die DAS Energy GmbH mit leichten und flexiblen Photovoltaikpaneelen in Wiener Neustadt.

Quelle: Niederösterreichischer Wirtschaftspressedienst

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