Elegant wohnen in Südtirol

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Für möglichst viel Grünfläche auf dem Grundstück entwickelten die Architekten einen kompakten Baukörper mit einem Untergeschoss und zwei oberirdischen Etagen. „Ein klares Raumprogramm hatten die Bauherren bereits im Kopf, und da der erste Entwurf mit nur zwei Geschossen nicht genug Platz für die Außenflächen ließ, haben wir ein in der Grundfläche kleiner dimensioniertes Gebäude mit zwei Ober- und einem Untergeschoss entworfen“, berichtet Architekt Patrik Pedó. Um diesem Baukörper trotz einer klaren Formensprache seine Wucht zu nehmen, spielten die Architekten mit auskragenden Elementen, die in Kombination mit großen, nach innen versetzten Glasflächen selbst den massiven Gebäudeteilen Leichtigkeit verleihen. Zart glitzernd erscheint die weiße Fassade – in den Putz sind winzige Glassplitter eingeblasen.

Der Baukörper hat eine solide Stahlbetonstruktur mit Stahlstützen, um auch die großen Auskragungen der Dächer zu tragen. In dem weit hinausragenden Dach über der Terrasse im Obergeschoss haben die Architekten ein großes rechteckiges Loch ausgespart. So kommen mehr Licht ins Innere und Sonnenstrahlen auf die Terrasse – bei Bedarf lässt sich auf Knopfdruck Schatten schaffen mit einem elektrisch ausfahrenden Sonnensegel. Dank seiner kompakten und damit energetisch sinnvollen Bauform, kombiniert mit einer leistungsstarken Dämmung und 3-fach Isolierverglasung, erhielt die Villa die Zertifizierung als »KlimaHaus A« mit einem Heizwärmebedarf von < 30 kWh/(m²a). Der Ausweis der KlimaHaus Agentur Südtirol ist vergleichbar mit dem deutschen Energieausweis.

„Da der Bauplatz leicht abfallend ist, haben wir im Erdgeschoss die natürlichen Geländesprünge aufgegriffen: Vom Eingangs- zum Wohnbereich hin gibt es einen Höhenunterschied von 60 cm, der mit wenigen Stufen überwunden wird. Da wir im gesamten Haus eine Geschosshöhe von 3 Metern haben, hat der Wohnbereich deshalb sogar eine lichte Raumhöhe von 3,4 Metern“, berichtet Patrik Pedó weiter. Weißer Carrara Marmor-Boden, weiße Wände, weiße Möbel und geschosshohe Fensterflächen lassen das Innere lichtdurchflutet und hell erscheinen. Farbige Details, wie ein dunkler Massivholztisch und ein graues Sofa, setzen elegant Akzente im Raum.

Zum Garten hin lässt sich der Wohnbereich inklusive Küche mit riesigen Glas-Schiebetüren öffnen und geht optisch nahtlos über in die Terrasse mit großem Swimmingpool. Für diesen stufenlosen Anschluss wurde das Gelände hier angehoben. Passend zum Motto Weiß sind großformatige Bodenplatten aus frostbeständigem Laaser-Marmor verlegt. Raffiniert gelöst ist der Überlauf des Pools: Breite Wasserfälle erstrecken sich komplett über die beiden Längsseiten und werden am Abend zart beleuchtet.

Ein Highlight im Inneren des Hauses ist die nach oben »schwebende« Treppe: Sie ist aus weißem Corian gefertigt und die einzelnen Stufen sind nur auf einer Seite an dem nach oben führenden schmalen Steg befestigt, kaum sichtbar ist die Glasbrüstung zum Raum hin. Auf der anderen Seite schweben die Stufen scheinbar frei im Raum, die große Glasfront unterstützt dieses Bild. Jede Stufe lässt sich mit LED stimmungsvoll inszenieren. Ebenfalls aus Corian geformt sind der Küchenblock, die Waschtische und die Duschtrennwände – hier haben die Architekten praktische Nischen in unterschiedlichen Größen eingearbeitet für die Duschutensilien auf der einen und Parfums auf der anderen Seite. Im Obergeschoss befinden sich die Schlaf- und Kinderzimmer der Familie, im Kellergeschoss untergebracht sind unter anderem ein großer Fitnessraum, ein gut bestückter Weinkeller und die Garage, die platzsparend über einen Autoaufzug erreicht wird.

Vom Feinsten ist auch die Haustechnik: Die Räume werden über eine Fußbodenheizung gewärmt, in den abgehängten Decken liegen Kühlschläuche für eine sanfte Klimatisierung an heißen Sommertagen. Für stetig frische Luft sorgt eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. Und die Villa ist intelligent: Sämtliche elektrisch relevanten Komponenten sind über ein KNX/EIB System vernetzt, das »Gehirn« dahinter ist ein leistungsstarker Gira HomeServer. Bei ihm laufen alle Informationen zusammen, werden ausgewertet und entsprechende Befehle an die sogenannten Aktoren gesendet: Drücken die Bewohner beim Verlassen des Hauses auf den Schalter »alles aus«, erlöschen sämtliche Lichtquellen und die Musik schaltet sich ab.

Auf flächenbündig in der Wand integrierten Gira Tastsensoren im Schalterdesign E22 Aluminium sind komplette Beleuchtungsszenarien hinterlegt, die Jalousien lassen sich betätigen oder auch die Heizung regulieren. Bei Bedarf programmiert ein System-Integrator einfach um und aus der schlichten Jalousiefunktion wird eine umfassende Kinoszene mit dezenter Beleuchtung, heruntergefahrenen Jalousien und leicht erhöhter Raumtemperatur im Winter. In die Gebäudesteuerung eingebunden ist auch die Musik, und zwar über ein Revox Multiroom System: Das heißt, es lässt sich überall im Haus auf zentrale Audioquellen, wie den Audioserver, zugreifen. Legen die Bauherren eine neue CD ein, wird diese automatisch dort gespeichert und lässt sich dann im gesamten Haus genießen. Dazu sind beinahe unsichtbar in den Decken Revox Lautsprecher installiert. Im Wohnzimmer sorgen elegante Glaslautsprecher für satten Sound.

Bedient wird die Gebäudetechnik an zwei zentralen Touchdisplays an der Wand oder mit der Gira HomeServer App auch auf mobilen Geräten wie iPhone, iPad, Smartphone & Co. Die Bedienung ist kinderleicht dank der intuitiven Nutzerführung des Gira Interfaces: Einfach den Raum auswählen und dann die Leuchten nach Bedarf dimmen, die Jalousien betätigen, die Temperatur ändern oder Musik einschalten. Natürlich ist dies auch von unterwegs aus möglich: Möchten die Bauherren am Abend eine kleine Weinverkostung im Weinkeller veranstalten, schalten sie noch während des Einkaufens bereits den Heizkörper im Raum an – eine Fußbodenheizung ist hier bewusst nicht installiert für ein gleichbleibend kühles Klima. Auch die Gartenbewässerung lässt sich aus der Ferne starten, und fahren die Bewohner in den Urlaub rufen sie die originalgetreue Anwesenheitssimulation ab, die 2 Wochen die tatsächlichen Licht- und Jalousieszenen aufgezeichnet hat. So werden Einbrecher wirkungsvoll abgeschreckt.

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