Die Power-Days 2013 überzeugen mit neuen Konzepten – dazu das Interview mit den Verantwortlichen

von Thomas Buchbauer

Nun sind es nur noch ein paar Wochen bis die Power-Days vom 13.–15. März 2013 ihre Pforten am Salzburger Messegelände öffnet. Rechtzeitig vor Beginn der Messe haben wir mit den Verantwortlichen aus Industrie, Handwerk und Messeveranstalter gesprochen, um unseren Lesern einen Eindruck zu vermitteln, was die Besucher erwarten wird. Bundesinnungsmeister Ing. Joe Witke, Hager-GF und Vorsitzender des Fachausschusses der Elektroinstallationstechnik (Industrie) Alexander Rupp und der Power-Days-Messeleiter Ing. Markus Reingrabner von Reed Exhibitions Messe Wien standen uns Rede und Antwort. Und so viel kann man vorweg nehmen: Das Servicepaket kann sich sehen lassen.

Herr Witke, kann es irgendeinen Grund geben, die Power-Days in Salzburg nicht zu besuchen?

Ing. Joe Witke, Bundesinnungsmeister der Elektro-, Gebäude-, Alarm- und Kommunikationstechniker: Mir fällt keiner ein. Im Gegenteil – da es keine Parallelveranstaltung zur gleichen Zeit geben wird und wir derart viele Aktivitäten starten werden, wird es auch keine Ausrede geben, die Messe nicht zu besuchen.

Lassen Sie uns die Aktivitäten der Reihe nach aufzählen und beschreiben...

Witke: Gottfried Rotter, der Verantwortliche der e-Marke, hat eine Vereinbarung mit der Westbahn getroffen, die es den Innungsmitgliedern der Landesinnungen von Wien und Niederösterreich erlaubt, während der drei Messetage auf der Schiene kostenfrei vom Osten Österreichs nach Salzburg und wieder zurückzukommen. In der Praxis wird das so aussehen, dass die Mitglieder einen Voucher zugeschickt bekommen, in den Zug der Westbahn im Stundenrhythmus ein- steigen und damit bequem und ohne Stress in die Messestadt fahren können. Am Bahnhof von Salzburg wartet dann ein Shuttlebus, der die Besucher ebenfalls kostenfrei zum Messegelände fahren wird.

Ein perfektes First-Class-Erlebnis der Westbahn soll die Messebesucher also ein auf einen ereignisreichen Tag am Messegelände der Power-Days einstimmen…

Witke: Genau – die Innungsmitglieder brauchen dem Schaffner nur den Voucher geben, und die beiden Landesinnungen zahlen nur jeden gefahrenen Kilometer. Das hat den Vorteil, dass nur dann Kosten für die Innungen entstehen, wenn tatsächlich gefahren wird.

Welche Aktivitäten setzt der Elektrogroßhandel?

Ing. Markus Reingrabner, Power-Days-Messeleiter: Es ziehen alle großen Elektrogroßhandelsunternehmen mit uns gemeinsam an einem Strang – ich habe mit allen Verantwortlichen persönlich gesprochen und im Zuge dessen bekam ich ausschließlich positive Signale, die mich zu der Überzeugung gebracht haben, dass die Power-Days auch vonseiten des Großhandels volle Unterstützung finden. So hat der Großhandel unter anderem Werbemittel im großen Umfang bestellt – dabei handelt es sich um Besucherfolder und Poster, die über den Außendienst an die Kunden verteilt werden.

Witke: Hinsichtlich der Anreise aus dem Westen und Süden Österreichs setzen wir auf die Unterstützung des Elektrogroßhandels – ich denke, dass es aus diesen Bundesländern einfacher sein wird, die Kunden mit dem Bus nach Salzburg zu bringen.

Reingrabner: Unseren Informationen nach organisieren die Großhandelsunternehmen von allen Standorten in Österreich derzeit Busreisen nach Salzburg.

Herr Reingrabner, welches Argument bringen Sie ins Spiel, wenn Sie gefragt werden, warum man die Power-Days besuchen soll?

Reingrabner: Das ist einfach auf den Punkt zu bringen: Man muss die Messe besuchen, weil es kein Argument gibt, die Messe nicht zu besuchen. Auf die Anreisemöglichkeiten sind wir ja bereits im Detail eingegangen. Ein wesentlicher Aspekt ist allerdings auch, dass das Branchen- und damit das Informationsangebot nahezu durchgängig zur Verfügung stehen wird. Durch die hohe Informationsdichte rechnet sich ein Besuch der Power-Days auf jeden Fall für Fachleute, weil sie sich Impulse für das eigene Geschäft holen können. Selbst das Argument »Ich habe keine Zeit« darf nicht greifen, denn ein Besuch rechnet sich auf jeden Fall.

Das ist Ihre erste Messe als Verantwortlicher – und schon erwarten uns Power-Days mit extrem vielen visionären Ansätzen...

Reingrabner: Es werden viele Elemente zu sehen sein, die es noch nie gegeben hat. So zum Beispiel die Werkstattstraße, an der rund 20 Aussteller mitarbeiten. Hier können die Besucher selber Hand anlegen – also die neuesten Produkte der Hersteller selber montieren, verkabeln, verarbeiten und damit im praktischen Einsatz kennenlernen.

Stichwort Elektromobilität...

Reingrabner: Im Bereich der Elektromobilität wird es nicht nur die neuesten Produkte aus der Elektrotechnik zu sehen geben, sondern auch die Fahrzeuge dazu. Jeder Besucher wird die Möglichkeit haben, mit dem Elektrofahrzeug seiner Wahl auf einer eigens eingerichteten 4.300 m2 großen Indoor-Teststrecke zu fahren – wohlgemerkt nur mit 0,0 Promille. Vor der Testfahrt muss man der Sicherheit halber ins »Röhrl« blasen – der ÖAMTC stellt dafür einen Alkomat zur Verfügung.

Das Thema Licht wurde in der Vergangenheit eher stiefmütterlich behandelt – nun wird es erstmals im wahrsten Sinne des Wortes im Zentrum der Ausstellung stehen.

Reingrabner: Ja, und darüber freuen wir uns sehr. Und nicht nur deswegen, weil die »Sonderschau Licht Austria« ein Projekt ist, das anfangs von vielen Seiten mit großer Skepsis betrachtet wurde. Sondern weil wir damit ein ganz klares Ausrufezeichen setzen und ein Thema in den Mittelpunkt rücken, das es wert ist, von allen Besuchern die volle Aufmerksamkeit geschenkt zu bekommen. Das Thema schlechthin ist ja derzeit »LED« – ein Gebiet, das durch seinen immer kürzer werdenden Innovationszyklus, auch immer mehr Aufklärungsbedarf nach sich zieht – und dem wollen wir anlässlich der Power-Days nachkommen. Mit der »Sonderschau Licht« haben wir eine tolle Veranstaltung auf die Beine gestellt, die die gesamte Brandbreite der Lichttechnik widerspiegelt. 18 namhafte Firmen aus dem Lichtbereich werden im Zentrum der Power- Days ihre Angebote auf 15 bzw. 30 m2 Standfläche zur Schau stellen. Im Zentrum dieses Bereiches wird es eine eigene Vortragszone geben, wo den Besuchern Neuheiten zu diesem Thema – und zwar nicht nur hinsichtlich der Produkte, sondern auch was die Normen und Vorschriften betrifft – vor Augen geführt wird. Insgesamt decken aber weit mehr als die genannten 18 Lichtfirmen das Thema Licht ab – d. h. viele große Unternehmen der Branche wird man auch außerhalb der »Sonderschau Licht Austria« finden.

In der Vorbereitung der Power-Days 2013 ist aber noch ein weiterer wesentlicher Aspekt aufgefallen: nämlich die Einigkeit der Aussteller.

Alexander Rupp, GF von Hager Österreich und Vorsitzender des Fachausschusses der Elektroinstallationstechnik: Es war eine meiner ersten Handlungen als Vorsitzender, die Power-Days vorzubereiten. Und das Gute war, dass Markus Reingrabner und ich keine Vergangenheit hatten und deshalb von Null beginnen konnten. Dann kam dazu, dass ich auf die durchaus guten Erfahrungswerte der Power-Days-2011-Aussteller aufsetzen konnte und zum anderen war spürbar, dass sich eine positive Entwicklung auftut. Nach einer regen Grundsatzdiskussion aller Fachausschuss-Mitglieder und nach anfänglichen Gesprächen mit den Verantwortlichen der Futura war uns sehr schnell klar, die Power-Days als Branchenmesse weiter beibehalten zu wollen. Die Fachausschussmitglieder waren sich sehr schnell einig, deutliche Akzente setzen zu wollen, und diese Geschlossenheit ist auch sehr wichtig und freut mich sehr. Wir waren auch einer Meinung, dass eine Messe nur funktionieren kann, wenn alle Player mitspielen. Also haben wir sehr früh damit begonnen, Gespräche zu führen – mit der Reed Messe als Veranstalter, dem Elektrogroßhandel und mit Bundesinnungsmeister Joe Witke, stellvertretend für die Landesinnungen. So kam es dazu, dass auch die Innung bereits im Vorfeld aktiv wurde und ihre Mitglieder über ihre Wünsche hinsichtlich einer derartigen Veranstaltung befragte. Daraus entstand dann schließlich auch das Konzept der Werkstattstraße – sie ist also eine Idee der Elektrobetriebe Österreichs und soll die Elektrotechnik für die Monteure be»greif«bar machen. Es haben sich über 20 Unternehmen für die Werkstattstraße angemeldet und wir freuen uns schon auf regen Besuch, um den Elektrotechnikern, aber auch Lehrlingen und Schülern, die neuesten Produkte praxisgerecht präsentieren und vorstellen zu können. Auch die Ausstellungsfläche, die dem Thema »Elektromobilität« gewidmet ist, entstand auf diese Art und Weise, und es ist ein gutes Zeichen, dass die führende Plattform für Elektromobilität, die »Austria Mobile Power«, hier massiv unterstützt und vor Ort ist.

Es werden also mehr Aussteller und größere Stände als 2011 zu sehen sein?

Rupp: Wir können behaupten, dass die Besucher der Power-Days 2013 alle führenden Industriebetriebe und Handelsvertretungen der Elektroinstallations-Branche als Aussteller vorfinden werden. Aus der Runde des Fachausschusses fällt mir spontan keine Firma ein, die nicht auf den Power-Days ausstellt – selbst Firmen, die das Konzept der Power-Days jahrelang nicht mitgetragen haben, sind 2013 dabei. Und das nicht zuletzt deswegen, weil Markus Reingrabner und sein Team professionell gearbeitet haben. Die Industrie freut sich, dass der Elektrogroßhandel und die Innung  so stark mitziehen. Elektrogroßhandel, Innung und Messeveranstalter wiederum freuen sich über die Geschlossenheit der Industrie – also eine Win-win-Situation für alle Beteiligten, von der letztlich die Besucher profitieren werden.

Reingrabner: Wir haben jede Anstrengung unternommen, damit die Messe ein Erfolg wird. So bekommt jedes Elektrounternehmen Österreichs in den nächsten Tagen einen Besucherfolder mit einer Registrierkarte sowie eine Beilage von der e-Marke zugesendet – rund 7.000 Adressen stammen von der Bundesinnung. Darüber hinaus schicken wir dieses Informationspaket an noch weitere potenzielle Besucher aus der Industrie, Planungsbüros, Facility-Management usw. Insgesamt werden somit rund 20.000 Fachleute aus der Zielgruppe der Elektrotechnik diese Postsendung erhalten. Eine Aktion, die wir für die Power-Days in dieser Breite noch nie durchgeführt haben.

Mit welchen Erwartungen wird Joe Witke die Power-Days aus der Sicht eines Elektrotechnikers besuchen?

Witke: Ganz klar, um etwas Neues zu sehen. Und ich gehe davon aus, dass ich nicht enttäuscht werde. Als Bundesinnungsmeister bin ich froh darüber, dass unsere Forderungen Früchte getragen haben und dass nun alles erfüllt wird, worauf wir gedrängt haben. Das hat zur Folge, dass wir diesmal die Werbetrommel intensiv rühren werden, um die Messe auch hinsichtlich der Besucherzahlen zu einem Erfolg werden zu lassen. Wir freuen uns besonders auf die Werkstattstraße, weil unsere Mitglieder dort »gspian, greifn und probiern« können – es werden so viele Unwahrheiten verbreitet, dass man vieles erst glaubt, wenn man es ausprobiert hat. Ein weiteres Highlight wird sicherlich auch der Verteilerbau sein, weil wir es seit Kurzem mit einer neuen Norm zu tun haben – künftig sind Baugruppen und nicht mehr wie bisher Bauteile zugelassen und zertifiziert. Alles in allem erwarten wir also eine interessante Messe und einen großen Publikumsandrang. Ich habe meinen Kollegen übrigens ein bisserl gedroht, meine Funktion als BIM zurückzulegen, wenn sie nicht zahlreich erscheinen… Jetzt wird sich herausstellen, ob sie mich tatsächlich als Innungsmeister wollen.

Also Rücktritt, wenn nicht mindestens 12.000 Besucher zur Messe kommen?

Witke (lacht): Na ja, so weit will ich mich nicht aus dem Fenster lehnen. Aber das Ziel ist, wesentlich mehr Besucher nach Salzburg zu bringen als 2011. Wir werden es schaffen, die Horden hinaufzutreiben!

Wie groß ist die Bereitschaft der Elektrounternehmer, ihre Monteure auf die Messe zu schicken?

Witke: Das ist unterschiedlich. Aber wenn die Anfahrt kostenlos ist und die Werkstattstraße die praktischen Aspekte der Elektrotechnik herausstreicht, dann sind die Power-Days 2013 die richtige Veranstaltung für die Monteure, um sich weiterzubilden. Es hat keinen Sinn, wenn die Chefs der Betriebe alleine die Messe besuchen – denn angeschlossen werden die Geräte schließlich von den Monteuren.

Meine Herren, wir danken für das Gespräch und freuen uns auf eine erfolgreiche Messe!

Die Besucher haben die Möglichkeit, sich auf der Website www.power-days.at/besucher jederzeit zu informieren – von der Anreise bis zur Übernachtung – Reed Messe unterstützt auf allen Linien. Und die Aussteller laden die Besucher zu kulinarischen Leckerbissen ein: vom Apfelstrudel über Weißwürste bis hin zum Kaiserschmarrn und vieles mehr…

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