Die Innungskolumne im Jänner 2012

von Thomas Buchbauer

 

Unter diesen Annahmen lagen sie, man glaubt es kaum, nicht ganz daneben. Aber baut man wirklich eine Anlage, ausgerichtet nach Osten oder Westen, im Schatten eines Berges, oder vielleicht gar nach Norden? Baut man sich eine PV-Anlage aus Profitgier? Baut man sie um eventuell eine Gelddruckmaschine zu betreiben, da auf der Börse ja kaum mehr Erträge zu erwirtschaften sind? Wäre das möglich, dann stimmt etwas mit der Förderung in Österreich nicht!
Will die Arbeiterkammer die Funktionsentschädigung ihrer Funktionäre oder gar die überdurchschnittlichen Gehälter ihrer Angestellten mit den Erträgen einer PV-Anlage aufbessern? Auf Kosten des Steuerzahlers? Das kann doch nicht sein.
Sie blicken doch laut ihren Angaben angeblich in die Zukunft und das immer für ihr Klientel (Steuerzahler). Oder denken sie, wieder erwarten, plötzlich kapitalistisch? Denken sie nicht an die Zukunft? Denken sie nicht an CO2-Einsparungen?

Der kleine Häuslbauer oder der kleine Gewerbetreibende baut sich eine PV-Anlage nicht wegen der Amortisationszeit, sondern eher in Hinblick auf seine Zukunft. Er baut sie, um Kosten in der Zukunft zu sparen und sich seinen Lebensstandard in schlechten Zeiten und in der Pension, weiter leisten zu können. Er baut sie für die Zukunft seiner Kinder und für die Umwelt. Egal, wie hoch die Förderung ist. Er errichtet sie nach den Worten: „eine PV-Anlage am Dach ist besser verzinst, als das Geld auf der Bank“ und obendrein sicherer, denn die Energie wird in Zukunft sicher teurer als heute und somit auch die Verzinsung besser.
Eurobonds hin oder her, Aktien rauf oder runter, die PV-Anlage liefert auch noch in den nächsten 50–100 Jahren noch Strom. Kann dies auch eine Aktie?
Wir werden sehen, wer die richtigere Entscheidung trifft. Der ach so kluge und nach Profit ausgerichtete Arbeiterkämmerer, welcher sich scheinbar von Lobbyisten steuern lässt (zurzeit in österreichischen Politikerkreisen ja nicht unbedingt unüblich), oder der kleine an die Zukunft denkende Gewerbetreibende, bzw. ein das ganze Leben sparender, angehender Pensionist, der zurzeit noch Geld besitzt? Wird er es auch in der Zukunft wirklich noch besitzen? Wird es in der Zukunft noch den Wert von heute haben? Wer geht also den besseren Weg?

Euer
Joe Witke

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