Die Innungskolumne im August 2012

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Sie waren ja ursprünglich nur für eine Umgebungstemperatur von 40° ausgelegt und das bei max. 100% Last. Was nun tun sprach Zeus? Womit die Versäumnisse der letzten Jahrzehnte beheben? Woher das Geld nehmen, wenn alles der Regulator bestimmt und die einzelnen Netzbetriebe privatisiert und aufgeteilt sind? Kein Geld da! Und das in einer Geiz-ist-geil-Gesellschaft, welche rein von der Finanzwirtschaft gesteuert wird.

Investitionen solange es noch geht, nur das bringt keinen Ertrag. Dezentrale Einspeisung und erneuerbare Energie – nein, kommt nicht in Frage – ist gegen die EVUs, so sie nicht vonseiten der EVUs errichtet werden, denn wir müssen nach außen ja grün erscheinen.
Dabei könnte dezentrale Einspeisung, sinnvoll abgewandelt und gesteuert, dem Überlastungsproblem beiseitestehen. Niederspannungszellen könnten wieder entlastet werden, die Mittelspannungsebene würde ebenfalls entlastet. Nur solange es eine oder mehrere Personen an Schlüsselpositionen gibt, welche diese Technologien negieren und ihnen keine Zukunft zugestehen, nur um ihren Sessel zu sichern oder daraus wirtschaftspolitisch Spiele spielen, solange wird es hier weder Geld noch Einigung geben!

Der Konsument, das Gewerbe, der Fremdenverkehr und die Industrie werden darunter zu leiden beginnen, und am Ende werden wir es wie üblich alle bezahlen! Und wer glaubt, dass der politisch und vom Regulator mit verordnete Smart Meter eine Abhilfe schafft, der irrt! Viel Geld mit wenig Wirkung – ein verkehrter Weg! 10% von ihnen sinnvoll in den Netzen verteilt, würde den EVUs fürs erste helfen, den Zustand Ihrer Netze zu jedem Zeitpunkt zu erfassen und danach Maßnahmen zu setzen.
Ein Ausbau der Netze für die Zukunft wäre wichtiger. Parallel dazu der Ausbau der erneuerbaren Energie, 100% zweiwegetaugliche Netze schaffen und danach 100% Smart Meter. Ein Projekt für die nächsten 10–20 Jahre.

Aber wichtig ist, jetzt mit dem Smart Meter schnell Umsatz für die Industrie zu machen, ohne viel Planung, nur durch Verordnung! Wo bleiben unsere Politiker mit politischem Weitblick, selbstbewussten Blick in die Zukunft und einem Rückgrat, um für diese Entscheidung einzutreten? Zurzeit sehe ich möglicherweise nur eine weibliche Person in Europa und sie hat mit anderen Problemen zu kämpfen und wird noch dazu in Sachen Energie und deren Verteilung scheinbar falsch oder gar nicht beraten.

 

Ich denke, alle Betroffenen an den Schlüsselstellen der Energieerzeugung und Verteilung in Wirtschaft und Politik sollten über diese Worte nachdenken und eine Diskussion darüber anregen. Eine Person darf nicht Schlüssel für solche Entscheidungen sein! Denn wir alle werden es zahlen müssen, ob wir es wollen oder nicht. Nur haltet mir bitte die Finanzlobby raus, sie haben in diesem Fall nur das Geld bereit zu stellen, aber keine Mitsprache. Und so nebenbei, dies wäre eine gute und sichere Finanzanlage und keine Luftblase.

Euer Joe

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