Der zweite Schritt der Energiewende

von Sandra Eisner

Mit einem Volumen von 200 Millionen Euro geht das Projekt den zweiten Schritt der Energiewende an: Die digitale Transformation von Smart Grids, Smart Markets und eine intelligente IKT-Infrastruktur als Fundament einer modernen, sicheren Energieversorgung. Die Modellregion im Nordwesten Deutschlands bildet hierbei mit seinem breiten Angebot an erneuerbaren Energien einen idealen Untersuchungsraum. Bis zu 40.000 intelligente Messsysteme sollen in der Modellregion verbaut werden. enera soll als Blaupause für ganz Deutschland dienen und ist mit einer Laufzeit von vier Jahren geplant.

Die Zukunft des intelligenten Energienetzes gestalten
Mit dem Großprojekt enera haben 75 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik jetzt ihre Bewerbung für das BMWi-Förderprogramm »Schaufenster intelligente Energie« (SINTEG) abgegeben. Ziel des Projekt-Konsortiums ist es, das Energiesystem in Nordwestdeutschland durch den Einsatz intelligenter Technologien zukunftsfähig auszugestalten und effizienter zu betreiben.

Unternehmen und Institutionen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik
Neben devolo sind in diesem Konsortium, das vom Energieunternehmen EWE initiiert wurde, namhafte Unternehmen und Institute aktiv. Hierzu zählen TenneT, Avacon, Bosch Software Innovations, IABG, Siemens, Bilfinger Mauell, RWTH Aachen, Offis sowie politische Akteure aus der Modellregion. Für die Realisierung des Projekts stehen – etwaige Fördermittel eingerechnet – seitens der Partner rund 200 Millionen Euro zur Verfügung. „Netz, Markt und Daten sind die Projektbausteine, mit denen der Aufwand für den konventionellen Netzausbau verringert und Kosten für Verbraucher vermieden werden können. Eines steht nach 20 Monaten Vorarbeit im Projekt heute schon fest: enera besitzt das Potenzial, die Blaupause für Deutschland zu sein und den nächsten großen Schritt der Energiewende zu bilden“, erläutert enera-Projektleiter Christian Arnold.

Neue Denkansätze für die digitale Transformation des Energiesystems
Dem Konsortium geht es sowohl um neue Denkansätze und Herangehensweisen als auch um die hohe Versorgungssicherheit im Energiesystem – Energiewende und Digitalisierung sind zwei Seiten einer Medaille. Es soll gezeigt werden, wie Smart Grids, Smart Markets und eine intelligente IKT-Infrastruktur zusammenwachsen können. In den zurückliegenden Jahren haben vor allem kleinere Projekte den Weg bereitet; wie zum Beispiel E-Energy-Projekte. Jetzt wird ein Großprojekt wie enera mit vielen starken Partnern zeigen, wie die Energiewende in Deutschland funktionieren kann.

Modellregion im Nordwesten Deutschlands
Die Einspeisungsquote erneuerbarer Energien in das Stromnetzt liegt in der Modellregion bei einem bilanziellen Anteil von über 170%. Damit bildet der Nordwesten Deutschlands einen idealen Untersuchungsraum. So ist beispielsweise der Rollout von bis zu 40.000 intelligenten Messsystemen geplant. Die enera-Region umfasst die Landkreise Aurich, Friesland, Wittmund und die Stadt Emden. Die Entscheidung des BMWi über die Vergabe der Fördergelder soll Anfang August 2015 fallen.

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