Neue Schutz- & Messfunktionen

Der Masterpact MTZ

von David Lodahl
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Bild: Schneider Electric

Der Masterpact MTZ für 630 bis 6300 A unterstützt integrierte Leistungs- und Energiemessungen der Genauigkeitsklasse 1. Die neuen modularen Funktionserweiterungen, die als Software-Module auf dem Auslösegerät Micrologic X installiert werden, ermöglichen einen technisch wie wirtschaftlich skalierbaren Einstieg in ein smartes Energiemanagement.

Bereits im vergangenen Jahr brachte Schneider Electric Module zur schnellen Wiederherstellung der Stromversorgung, zur Wellenformerfassung bei einem Auslöseereignis und zur Phasen-bezogenen Analyse des Energieverbrauchs auf den Markt. Die Weiterentwicklung der Schutzfunktionen bringt nun vier neue digitale Module hervor:

ANSI 27/59

Für jede Funktion zum Unterspannungsschutz (ANSI 27) und Überspannungsschutz (ANSI 59) können wahlweise die drei Phase-Phase-Spannungen V12, V23, V31 oder die drei Phase-Neutralleiter-Spannungen V1N, V2N, V3N kontinuierlich überwacht werden. Treten Überschreitungen der Grenzwerte auf, ermöglichen die ermittelten Daten das sofortige Eingreifen bei abnormalen oder kritischen Zuständen in der elektrischen Anlage, z.B. Lastabwurf, automatische Umschaltung oder Generatorstart.

ANSI 32P

Der Leistungsrichtungsschutz kontrolliert den Betriebsmodus eines Antriebsmotors, beispielsweise bei einer Dampf- oder Gasturbine oder eines Dieselmotors. Diese Funktion überwacht die Leistungsrichtung innerhalb einer elektrischen Anlage, z.B. im Maschennetz oder bei Netzparallelbetrieb. Sobald die Leistungsrichtung umkehrt und einen Grenzwert überschreitet, wird der Leistungsschalter ausgelöst.

ANSI 51N/51G

Dieses Modul ermöglicht die Früherkennung von hochohmigen Erdschlüssen mit Fehlerströmen, die sich langsam bis zur Erreichung der Grenzwerte erhöhen. Dank der vorzeitigen Alarme kann das Wartungspersonal geeignete Maßnahmen ergreifen, um Schaden von der Anlage abzuwenden.

ERMS

Die ERMS-Funktion (Energy Reduction Maintenance Setting) dient zur Reduzierung der LSIG-Schutzeinstellungen, damit das Gerät bei Auftreten eines abgangsseitigen Störlichtbogens schneller auslöst. So generiert der Störlichtbogen weniger Energie und erhöht den Schutz von Personen gegen Auswirkungen von Störlichtbogen bei Arbeiten an oder in der Nähe unter Spannung stehender Anlagen.

Diese vier digitalen Module sind in erster Linie für den Personen- und Anlagenschutz relevant. Die fünfte Funktion hingegen unterstützt die Herstellung konstanter Stromqualität.
Mit dem Modul »Individuelle Oberschwingungsanalyse« werden Oberschwingungen im Netz bis zur 40. Harmonischen ermittelt und angezeigt. Die Berechnung erfolgt alle 200ms gemäß IEC 61000-4-30 (Prüf- und Messverfahren – Verfahrung zur Messung der Energiequalität).
Micrologic X berechnet damit den mittleren Wert der Harmonischen in einem Intervall von 3s. Je nach Ursache – wie beispielsweise der Entstehung von pulsierenden mechanischen Drehmomenten oder vorzeitigen Alterungserscheinungen von Motoren – können korrektive Maßnahmen eingeleitet werden.

Die einfache Integration des Leistungsschalters MTZ in bestehende Masterpact NT/NW-Systeme ermöglicht das sechste Modul »Modbus-Integration«. Es bietet einen Datensatz, der mit dem Vorläuferformat konform ist und auf bestehenden Modbus-Treibern verwendet werden kann.

Weitere Informationen unter www.schneider-electric.at

Quelle: Schneider Electric GmbH

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