Der Blitzschutztag 2018 an der TU Graz zeigt wirksame Maßnahmen auf

Der Blitzschutztag 2018

von David Lodahl

(Bild: OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik)

Windkraft leistet einen wertvollen Beitrag zur Stromgewinnung aus regenerativen Energiequellen. Damit einhergehend nimmt die Zahl an Windenergieanlagen auch hierzulande stetig zu. Laut Angaben der IG Windkraft waren mit Ende 2017 insgesamt 1260 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 2844 Megawatt in Österreich in Betrieb.

Aufgrund ihrer Höhe und exponierten Lage sind Windenergieanlagen besonders gefährdet, von Blitzen getroffen zu werden. Im Falle eines Blitzeinschlags und den dadurch verursachten Überspannungen sind die Schäden an ungeschützten Anlagen zumeist groß und somit auch der wirtschaftliche Schaden für den Anlagenbetreiber beträchtlich.

Expertenwissen aus Theorie und Praxis

Dem Blitz- und Überspannungsschutz von Windkraftanlagen kommt daher eine besondere Bedeutung zu. Welche Vorkehrungen und Maßnahmen konkret getroffen werden sollen, zeigt der „Blitzschutztag 2018“. Diese Veranstaltung wird von der OVEakademie, dem Weiterbildungs-Anbieter im OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik, organisiert und am 29. Mai 2018 an der Technischen Universität Graz stattfinden. Zwei der international anerkannten Top-Experten der Blitzforschung geben ihr Wissen aus Theorie und Praxis an die Teilnehmer/innen weiter:

  • Dipl.-Ing. Dr. Gerhard Diendorfer, Leiter der österreichischen Blitzortungs- und Blitzforschungsstelle ALDIS Austrian Lightning Detection and Information System und Experte in der elektrotechnischen Normung im Technischen Komitee Blitzschutz, sowie
  • Ao. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Stephan Pack, stellvertretender Leiter des Instituts für Hochspannungstechnik und Systemmanagement der TU Graz und Normungsexperte für Hochspannungstechnik sowie Vorsitzender des Technischen Komitees Blitzschutz im OVE Österreichischer Verband für Elektrotechnik

Blitzphysik, Vorschriftenlage, experimentelle Blitzentladungen und vieles mehr
Die Teilnehmer/innen am Blitzschutztag 2018 erwartet zunächst ein Einblick in die Blitzphysik, den Blitzschutz sowie die aktuelle Vorschriftenlage. Neben Informationen zum Gewittergeschehen in Österreich gehen die Referenten im Speziellen auf Blitzentladungen an Windkraftanlagen, die Besonderheiten von Aufwärtsblitzen sowie empfohlenen Schutzmaßnahmen ein.

Der zweite, praktische, Teil der Veranstaltung führt in das Nikola Tesla-Labor der TU Graz, wo experimentelle Blitzentladungen in Österreichs einzigartigem Höchstspannungslabor gezeigt werden. Anhand künstlicher Blitze von etwa 2 Mio. Volt werden die Grundprinzipien des Blitz- und Überspannungsschutzes dargestellt und die zunächst in der Theorie präsentierten Auswirkungen und Schutzmöglichkeiten praktisch demonstriert.

Im fachlichen Austausch mit den Experten

Der Blitzschutztag 2018 richtet sich an Windanlagenhersteller, Windpark- und Netzbetreiber, Planungsbüros, Unternehmer, Sachverständige, Mitarbeiter Technischer Büros, Ziviltechniker sowie Ingenieurkonsulenten und bietet reichlich Gelegenheit zur Diskussion mit den Vortragenden.

Veranstalter des Blitzschutztages 2018 ist die OVEakademie in Kooperation mit dem Institut für Hochspannungstechnik und Systemmanagement der TU Graz. Die Teilnahmegebühr beträgt 600,- Euro bzw. für OVE-Mitglieder ermäßigt 545,- Euro. Bei Buchung vor dem 20. April 2018 gelten vergünstigte Konditionen.

Weitere Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit unter akademie.ove.at.

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