Bestes Klima für attraktive Events

von Thomas Buchbauer

 

Veranstaltungsgebäude sind sehr vielfältig, die Spanne reicht von multifunktionalen Veranstaltungszentren, wie beispielsweise Stadthallen oder Bürgerhäuser, über traditionelle Theater bis hin zu Besucherzentren. Jedes dieser Gebäude stellt sehr unterschiedliche Anforderungen an die Gebäudeautomation.
Typisch für fast alle Veranstaltungsgebäude ist, dass sich zwei sehr unterschiedliche Nutzungsarten abwechseln. Während der Veranstaltungen sind meist sehr viele Menschen im Gebäude zu Gast. Anders zwischen den Veranstaltungen. Wenn Auf- und Abbauten durchgeführt werden, sind nur wenige Menschen anwesend oder das Gebäude steht zeitweilig leer. Oder aber Teile einer Veranstaltungsliegenschaft werden sehr intensiv genutzt, während andere auf den nächsten Einsatz warten. Diese unterschiedlich intensiven Nutzungen stellen auch andere Anforderungen an die Gebäudetechnik. Ohne Gebäudeautomation ist das Umschalten zwischen den Betriebszuständen kaum zu bewältigen.
Eine weitere Herausforderung in Veranstaltungsgebäuden ist, dass es neben dem Hauptsaal meist auch weitere Räume für unterschiedliche Nutzungen gibt. Dazu kommt eine Vielzahl von Nebenräumen und Dienstleistungsräumen wie Verwaltung, Küchen, Lager oder Garderoben. Auch diese Räume stellen jeweils sehr individuelle und unterschiedliche Anforderungen an die Raumkonditionen. Für die notwendige Flexibilität gepaart mit hoher Wirtschaftlichkeit sorgt auch hier Gebäudeautomation.

Energieeffizienz

Mit steigenden Energiepreisen und den strenger werdenden politischen Anforderungen an den Klimaschutz wird auch das Thema Energieeffizienz für Veranstaltungsgebäude zunehmend wichtiger. Für ein umfassendes Energiemanagement sind hier zwei Aspekte von Bedeutung. Zum einen senkt eine intelligente Gebäudeautomation durch eine optimale Regelung des Raumklimas den Energieverbrauch und spart dadurch Kosten ein.

 

Werden die weiteren Anlagen im Gebäude in ein gewerkeübergreifende Gebäudeautomations- und Gebäudemanagement-Systeme integriert, kann das System als Ganzes effizienter und damit ressourcen- und kostensparender betrieben werden. Zum anderen können mit den detaillierten Information über die Energieverbräuche über ein Energiemanagement-System im Gebäudemanagement Energieeinsparpotenziale identifizieren werden. Der Erfolg von Energiesparmaßnahmen lässt sich transparent überwachen, über das Gebäudemanagement können die Anlagen entsprechend eingestellt werden und der Energieverbrauch so ständig weiter optimiert werden.

Die folgenden Beispiele von Projekten in Deutschland zeigen exemplarisch Lösungen für die Gebäudeautomation und das Gebäudemanagement, die Kieback&Peter in unterschiedlichen Veranstaltungsgebäuden realisiert hat.

Koblenz – Entrée-Gebäude der Festung Ehrenbreitstein

Die Festung Ehrenbreitstein liegt direkt gegenüber der Moselmündung und dem »Deutschen Eck« 118 m über dem Rheintal. Sie ist Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal. Teile der Festung und ihres Umgebung bildeten einen der Kernbereiche der Bundesgartenschau 2011. Eine besondere Attraktion ist die Seilbahn, die die Besucher vom deutschen Eck über den Fluss zur Festung bringt.
Das Eingangs-Gebäude zum Buga-Bereich Festung Ehrenbreitstein wurde vom Architekturbüro Prof. HG Merz entworfen. Es dient als Ausstellungsgebäude und enthält den Ticketverkauf mit den zugehörigen Funktionsräumen.

Hier sorgt eine Automationsstation DDC4200 für die effiziente Regelung der Raumkonditionen. Sie regelt die Wärmepumpe für die Heizung/Kühlung des Gebäudes und den Heizkessel, der wenn nötig zugeschaltet wird, um Lastspitzen abzufangen.
Acht Messwertgeber in den Rohrleitungen erfassen die Vorlauftemperatur, zwei Messwertgeber die Raumtemperatur und ein weiterer Messwertgeber die Außentemperatur. Zusätzlich ist ein Taupunktwächter installiert, da die Wärmepumpe auch zum Kühlen eingesetzt wird. Module am Feldbus sammeln die Daten und leiten sie an die Automationsstation weiter.
Intelligente Stellantriebe MD50Y führen die Steuerbefehle der Automationsstation aus.

Köln – Musical Dome

Der Musical Dome ist der zweitgrößte Veranstaltungsort für Musikaufführungen der Domstadt, nur die Philharmonie fasst mehr Zuschauer. Er liegt neben Dom und Hauptbahnhof direkt am Rheinufer. Das auffällige blaue Membrandach wird von außen stehenden geschwungenen Stahlpylonen getragen. Darunter befindet sich ein bis zu 30 m hoher Zuschauerraum für 1.740 Besucher und eine 435 m² große und 25 m hohe Bühne. Das zweigeschossige Foyer mit Kasse, Garderobe, Shop und Restaurant liegt nach Süden zum Rhein hin.

Eine der wichtigsten Aufgaben der Technik ist die Klimatisierung. Hunderte von Scheinwerfern erzeugen zusammen mit dem Publikum viel Wärme. Hinzukommt die Sonneneinstrahlung durch die Glasfassade des Foyers. Dafür, dass die Kältemaschine mit freier Rückkühlung und einer Leistung von 750 kW und die 16 Ventilatoren exakt und zuverlässig arbeiten, sorgt das Automationssystem von Kieback&Peter. So ist sichergestellt, Besucher und Künstler weder frieren noch schwitzen und stets gute Luftverhältnisse herrschen.
Die Temperaturdaten der einzelnen Bereiche, seien es Bühne, Zuschauerraum, Restaurant oder Foyer, werden an eine Automationsstation übermittelt, die die Kältemaschinen bedarfsabhängig regelt. Eine weitere Automationsstation regelt die Brandschutzklappen der Rauchabzüge. Die Technik von Kieback&Peter sorgt also auch für Sicherheit.
Die Automationsstationen auf ein Gebäudemanagement-System Neutrino-GLT aufgeschaltet. So kann das gesamte System einfach vom Büro aus überwacht und bedient werden.

Baden-Baden – Kurhaus/Runder Saal

Im Kurhaus Baden-Baden ist eine der ältesten und traditionsreichsten Spielbanken Europas beheimatet. Das klassizistische Gebäude aus dem 19. Jahrhundert wird bietet außerdem acht Veranstaltungsräume mit Kapazitäten von 25 bis 1.000 Personen. Diese werden für Veranstaltungen wie Kongresse, Seminare, Bälle oder Hochzeiten genutzt.

Die Bäder- und Kurverwaltung Baden-Württemberg (BKV) als Betreiberin des Kurhauses ist dabei, die Räume nach und nach zu sanieren. So erhielt der 250 m² große »Runde Saal« eine neue Lüftungsanlage. Geregelt wird die Anlage über das Automationssystem DDC4000 von Kieback&Peter.
Dabei setzte die BKV bei der Klimatisierung des Raumes auf das Bauer-Optimierungssystem, kurz BAOPT, ein patentiertes Verfahren der Bauer Optimierungstechnik GmbH & Co. KG. BAOPT erzeugt über die spezielle Regelung statt einer gerichteten eine ungerichtete, chaotische Raumströmung. Dadurch entsteht im Raum eine homogene Temperaturverteilung, anders als die Temperaturschichtung bei konventionellen Verfahren. In Zusammenarbeit mit der Fa. Bauer wurde BAOPT auf einer Automationsstation DDC4200 implementiert.
Die unkonventionellen Regelungsstrategien machten viele Techniker zunächst skeptisch. Die Nutzer allerdings bestätigen, dass das System funktioniert und es wie versprochen für mehr Komfort sorgt und gleichzeitig Energie spart.

Tagungs- und Veranstaltungszentrum Hockenheim

Das moderne Tagungs- und Veranstaltungszentrum der »Motorsportstadt« Hockenheim bietet mit über mehrfach unterteilbaren Sälen, Konferenz- und Seminarräumen, einer Bühne mit Orchestergraben, Kegelbahnen und ein Restaurant über vielfältige Möglichkeiten für jedwede Form von Veranstaltungen, Events und kulturellen Ereignisse. Die komplexen Anlagen werden mit Gebäudeautomation von Kieback&Peter gesteuert und überwacht.
Automationsstationen steuern und überwachen die Wärmeerzeugung mit zwei Brennwertkesseln, den Kaltwassersatz für die Kaltwassererzeugung und die Teilklimaanlagen für großen und kleinen Saal, Bühne, Foyer und Restaurant. Weiter sind die Lüftungsanlagen für Umkleide- und Nebenräume und eine an das Veranstaltungszentrum angeschlossene Schulturnhalle integriert. Auch die Heizkreise steuern Automationsstationen von Kieback&Peter.
Die Anlagen sind mit Zählern für Kaltwasser, Wärme und Elektrizität ausgestattet, deren Werte an das Automationssystem übermittelt werden.
Das zentrale Gebäudemanagement-System erlaubt es, diese Werte auszulesen und detaillierte Abrechnungen zu erstellen.

Reutlingen – »Halle für alle«

Im Dezember 2012 wird voraussichtlich nach nur zweieinhalbjähriger Bauzeit die neu multifunktionale Stadthalle von Reutlingen, die »Halle für alle«, fertig gestellt werden. Die beeindruckende Fassade aus Aluminium und Glas im Herzen des Reutlinger Bürgerparks zieht bereits jetzt alle Blicke auf sich.
Der Auftraggeber, die Stadt Reutlingen, stellte hohe Anforderungen an einen energieeffizienten und wirtschaftlichen Betrieb. Daher untersuchten die Bauherren mehrere Wärme- und Kälteversorgungskonzepte auf Kosten und Primärenergiebedarf, dabei erzielte Fernwärme das beste Ergebnis. Eine Wärmerückgewinnung sorgt für eine erhebliche Energieeinsparung.
Ein gewerkeübergreifendes Gebäudeautomationssystem auf der Basis von BACnet sorgt für den energieeffizienten Betrieb der Anlagen.

Die Anlagentechnik für Heizung, Lüftung, Kälteerzeugung und Sanitär wird von vier Automationsstationen DDC4200 und drei DDC4400 überwacht und gesteuert.
Ein spezieller Raum zur Aufbewahrung der Konzertflügel benötigt eine konstante Luftfeuchtigkeit für die sensiblen Instrumente. Hier regelt die Automationsstation DDC4200 die Lüftung für optimale Raumkonditionen.
Die Regungen der Lüftungsanlagen für die Säle sind autark. Mit ca. 30 Parametern je Anlage sind sie über BACnet an das Gebäudemanagement-System angebunden. Visualisiert wird die Gebäudetechnik von einem Gebäudemanagement-System Neutrino-GLT. Hier stehen dem Nutzer alle Daten zentral zur Verfügung und er kann das gesamte System sicher und komfortabel bedienen und überwachen. Insgesamt verwaltet das Gebäudemanagement-System 2.200 Datenpunkte.
Vor Ort werden Temperatur und Klima von 28 Einzelraumreglern RCW113-L geregelt. In belegten Räumen sorgt die Raumautomation für ein komfortables Raumklima und die über CO2-Messwertgeber gesteuerten Lüftungsanlagen stellen eine gesunde Luftqualität sicher. In ungenutzten Räumen senkt die Raumautomation die Raumtemperatur, stellt die Lüftung aus und spart so eine Menge Energie.

Wie sich Kieback&Peter selbst sieht

Seit seiner Gründung 1927 als Fabrik für selbsttätige Regler durch Dr.-Ing. Erich Kieback und Dipl.-Ing. Paul Peter steht der Name Kieback&Peter für Qualität und Kompetenz. Kieback&Peter schafft innovative, wirtschaftliche und nachhaltige Lösungen für die Gebäudeautomation. Die vernetzte Technik der Produkte und Systeme von Kieback&Peter optimiert das Zusammenspiel von Heizung, Lüftung, Klima, Licht, Jalousien und weiterer Systeme. Sie sorgt für Behaglichkeit in allen Räumen eines Gebäudes und maximale Energieeffizienz.Kieback&Peter bietet zukunftsweisende Produkte, kompetente Beratung, kundennahen Service und die Betreuung der Systeme über den gesamten Lebenszyklus. Die ständige Verbesserung der Produkt- und Dienstleistungsqualität und die Verhütung von Umweltbelastungen sind für Kieback&Peter erklärter Teil der Unternehmenspolitik. Die Vision von Kieback&Peter ist ein besseres Klima – im Gebäude und in der Welt, in der wir leben. Kieback&Peter ist weltweit aufgestellt. Das Unternehmen hat zahlreiche internationale Niederlassungen, Kunden und Referenzen. Durch ein dichtes Netz an Standorten ist Kieback&Peter in der Lage, bei allen Anliegen Service direkt vor Ort leisten zu können. Der Technologiebereich Forschung und Entwicklung sichert langfristig die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens. In der Produktion in den Werken Mittenwalde (deutsches Bundesland Brandenburg) und Trier setzt Kieback&Peter modernste Fertigungstechnologie ein. Das zertifizierte Qualitätsmanagementsystem mit den strengen Maßstäben auf Basis der DIN EN ISO 9001 gewährleistet, dass die Kunden von Kieback&Peter stets qualitativ hochwertige Produkte erhalten. Außerdem ist Kieback&Peter gemäß DIN EN ISO 14001 »Umweltmanagement« zertifiziert.

 

www.kieback-peter.de

 

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