100% Privatsphäre: Loxone Smart Home funktioniert auch ohne Datencloud

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Loxone hat nämlich einen Miniserver entwickelt, der in den eigenen vier Wänden liegt und Heizung, Rollläden, Licht, Musik, Alarmanlage sowie andere Hausfunktionen automatisch so steuert, dass die Bewohner wie mit einem »Autopilot« leben können.

»Datensicherheit« und »internet-bedingte Störungen weit entfernter Server« sind die häufigsten Vorbehalte gegenüber der Cloud. Loxone CEO Martin Öller dazu: „Es geht ja viel praktischer und sicherer: Bei uns bekommt jedes Zuhause einfach seinen eigenen Miniserver. Die Kundendaten verlassen das Gebäude erst gar nicht – der beste Schutz für jede Privatsphäre. Daten und Steuerungsbefehle gehen nicht tausende Kilometer durchs Internet, sondern nehmen den direkten Weg in den eigenen vier Wänden. Wer kann schon von sich sagen: ‘Mein Smart Home Server ist nicht irgendwo in der Cloud, sondern in meiner Wohnung.’” Die Kundendaten liegen eben beim Kunden, der die hundertprozentige Kontrolle darüber hat. Ohne Cloud-Anbindung haben Hacker keinen zentralen Angriffspunkt. Ohne Cloud-Anbindung sind Kundendaten wie etwa Anwesenheit, Temperatur, Alarmmodi geschützt.

Im Loxone Smart Home wird bewusst alles über den zentralen Miniserver im eigenen Heim gesteuert: entweder über Kabel oder über zuverlässige Funkverbindungen. Er ist das intelligente Herzstück, durch das alle elektrischen und elektromechanischen Funktionen im Haus miteinereinander vernetzt werden: auch ohne Internet. Jedes angeschlossene Gerät kann so mit allen anderen »reden«. Beispiele: Scheint die Sonne stärker als vorausgesagt, stellen sich die Lamellen automatisch auf Verlauf und Stärke der Sonnenstrahlen ein, geben die Info an die Heizung weiter, die in den betroffenen Räumen die Leistung runterfährt. Fängt es wider Erwarten an zu regnen, schließen die Sensoren offene Fenster und sorgen für die gewünschte Temperatur in jedem Raum. Verlässt der letzte die Wohnung und drückt den Abwesenheits-Schalter: dann gehen Lampen, Musik, Heizung aus und die Alarmanlage an. Leben eben wie mit Autopilot.

Technischer Hintergrund: Im Loxone Smart Home liegen alle Daten des Kunden auf der SD-Karte im Miniserver. Ein Abgleich und eine Auswertung der Daten in der Cloud, wie bei anderen Systemen üblich, erfolgt nicht. Wenn der Kunde allerdings die Steuerung seines Zuhauses via Internet wünscht, ist der Loxone Server natürlich kompatibel. Aber auch dann verbindet sich der Kunde z.B. mit seinem Smartphone direkt mit dem Miniserver in den eigenen vier Wänden – ohne den Umweg über einen weit entfernten, fremden Server.

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0 Kommentar

Harald Steindl 22. Februar 2016 - 14:09

Zweiter Versuch eines Kommentars:Man sollte nur immer bedenken, dass man auch selbst für die Datensicherheit verantwortlich ist, wenn kein Clouddienst dazwischengeschalten ist. Soll heissen, wenn man vom Internet aus ohne VPN oder ähnliche Schutzmechanismen direkten Zugriff auf die Heimautomation hat, dann darf man sich nicht wundern, wenn der Hersteller die Verantwortung zu 100% auf den Nutzer abwälzt.

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Harald Steindl 22. Februar 2016 - 8:59

Kein Vorteil ohne Nachteil. Das Zitat: .. verbindet sich der Kunde direkt mit dem Miniserver in den eigenen vier Wänden ..kann und muss man durchaus ernst nehmen. Ein kurzer Blick aufhttps://www.shodan.io/search?q…zeigt, wie weit her es mit der Sicherheit ist.* Weit und breit keine https Verschlüsselung, daher gehen wahrscheinlich die User/Password-Daten unverschlüsselt quer durchs Internet.* Jede Menge Miniserver, die direkt im Internet hängen und nicht nur dem Benutzer per VPN zugänglich sind.* jede Menge teilweise uralte Firmware-Versionen, die offenbar weder vom Nutzer noch von einem Dienstleister aktuell gehalten wurden* etc.Bitte nicht falsch verstehen, das richtet sich nicht explizit gegen Loxone. Es zeigt nur, wie ich hoffe, recht anschaulich, dass die Ansage KeineCloud=KeineProbleme doch ein wenig sehr verkürzend ist. ALLE Hersteller sind aufgerufen sich endlich der Verantwortung bewusst zu werden.Sonst wird aus einem SmartHome ganz schnell ein HorrorHome.

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